Projekt "Artenschutz in der Agrarlandschaft"

normale Ackerfläche vor der Einsaat
normale Ackerfläche vor der Einsaat

Viele gefährdete oder sogar vom Aussterben bedrohte Tier- und Pflanzenarten sind auf einen bewirtschafteten Acker als Lebensraum angewiesen.

Bei der konventionellen, intensiven Landwirtschaft findet die Ernte aber meist schon  in den Sommermonaten statt, so dass zum Beispiel der Feldhamster keine Möglichkeit hat, sich einen Wintervorrat an Feldfrüchten anzulegen. Äcker auf unseren Projektflächen sollen daher über den Winter als Stoppelacker erhalten bleiben. Auch wird ein Teil des Getreides nicht geerntet oder ein zusätzlicher Blühstreifen angelegt.

Das Sommer-Adonisröschen gehört zu den seltenen Ackerwildkräutern. Es ist einjährig und die Samen können nur bei einer jährlichen Bewirtschaftung keimen. Auf Grund von Unkrautvernichtungsmitteln und Düngung der Flächen haben diese Pflanzen jedoch im konventionellen Anbau kaum eine Chance. Deswegen sollen auf einem Teil des Ackers keine Pestizide oder Dünger ausgebracht werden.

Gerade bodenbrütende Vögel brauchen neben offenen Flächen auch Rückzugsbereiche oder Singwarten, die in der intensiven Ackerlandschaft kaum noch zu finden sind. Der Kiebitz bevorzugt für sein Gelege eine möglichst freie Fläche. Auch die Feldlerche braucht eine weitgehend offene „Landebahn“.

Viele Nester gehen auch durch die intensive Bearbeitung verloren. Daher sollen Projektflächen vor der Bearbeitung immer auf vorhandene Nester überprüft werden und nach Möglichkeit Lichtflächen von rund 1000 m² Größe angelegt werden, auf denen keine Ansaat stattfindet.

Das Ziel des Projekts ist es also die Lebensbedingungen der an Ackerlebensräume angepasste Tier- und Pflanzenarten zu verbessern und eine schonendere Bewirtschaftung der Äcker zu erreichen.