Presse-Archiv 2003

Störstoffquelle ist weiterhin unbekannt

Leichte Erholung im Klärwerk

01.12.2003

Münster - Noch immer gibt es keine Erkenntnisse über den Ursprung und die Zusammensetzung des Störstoffs, der am Donnerstag die Kläranlage von Münster lahm gelegt hat. Entsprechend ist weiterhin ungewiss, ob Vorsatz oder Fahrlässigkeit vorliegt, die Substanz mit Absicht in die Kanalisation gekippt wurde oder unbemerkt beispielsweise aus einem lecken Behälter auslief. Während die Suche nach dem Verursacher andauert, kommt die Kläranlage allmählich wieder in Gang. Nach Auskunft der Wasserbehörde des Kreises hat der Schadstoffzufluss über das Wochenende zumindest nachgelassen. An Proben, die stündlich im Klärbecken genommen werden, lässt sich ablesen, dass die Belastung kontinuierlich sinkt. Der Ammoniumgehalt lag am Montag "nur" noch beim Fünffachen des Grenzwerts; am Donnerstag war das Fünfzehnfache gemessen worden. Trotz der Bes serung funktioniert die biologische Reinigungsstufe noch immer unzureichend, und die Abwässer aus Münster und Altheim laufen wei terhin entsprechend verschmutzt in die Gersprenz. Zur ständigen Kontrolle werden die Tests fortgesetzt. Über zusätzliche Maßnahmen wird noch beraten. Die Fische im Fluss und Rotaugen in einem Teich, der ausschließlich über den unverdünnten Kläranlagenauslauf gespeist wird, haben den Störfall bisher unbeschadet überstanden.

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