Presse-Archiv 2004

Für schwarze Schafe gilt: erst zahlen, dann anmelden

Steuercheck bei der Zulassungsstelle

15.12.2004

Darmstadt-Dieburg - Beim Gang zur Kraftfahrzeugzulassungsstelle laufen Steuersünder vom kommenden Jahr an Gefahr, enttarnt zu werden. Soll ein Auto, Motorrad oder ein anderes Vehikel angemeldet werden, checken die Mitarbeiter dort künftig generell, ob die Person am Schalter dem Finanzamt noch Kfz-Steuern schuldig ist. Meldet der Computer Außenstände, müssen die Betroffenen erst einmal ihren Verbindlichkeiten regeln, bevor sie einen neuen Fahrzeugschein auf ihren Namen ausgestellt bekommen. Nach erfolgreichem Testlauf in drei Landkreisen und zwei Städten führt das Hessische Finanzministerium dieses Verfahren von Januar an landesweit ein, so dass auch die Zulassungsstellen im Landratsamt Dieburg, in Pfungstadt, Weiterstadt, Ober-Ramstadt und Groß-Umstadt nur mit - in dieser Hinsicht - reinem Gewissen betreten werden sollten. Anlass für die Kontrollen gab eine Vielzahl von Steuerprellereien, die den Fiskus um große Summen bringt. Aus dem gleichen Grund muss man seit Anfang 2004 am Zulassungschalter nachweisen, dass die Kfz-Steuer per Lastschrifteinzugsermächtigung vom Konto abgebucht wird. Mit der Kfz-Steuer nehmen es etliche Halter nicht so genau. Davon weiß Hans-Walter Mathy im Dieburger Landratsamt ein Lied zu singen. Allein im Landkreis Darmstadt-Dieburg sind jeden Monat rund hundert so genannte Entstempelungen fällig. Das bedeutet, wegen unbezahlter Rechnungen werden Fahrzeuge zwangsweise stillgelegt.

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