Presse-Archiv 2004

Aktionsplan Darmstadt nicht akzeptabel

26.09.2005

Darmstadt-Dieburg - Mit Unverständnis reagieren Landrat Alfred Jakoubek sowie Bürgermeisterin Christel Sprößler aus Roßdorf und ihre Amtskollegen Karl Hartmann (Reinheim), Werner Schuchmann (Ober-Ramstadt) und Gernot Runtsch (Mühltal) auf die Absicht der Stadt Darmstadt, im Rahmen des so genannten Aktionsplans Darmstadt die Stadt in Ost-West-Richtung beziehungsweise entgegengesetzt für Lkw-Verkehr ab 3,5 Tonnen zu sperren. Um der Bevölkerung die Belastungen mit Feinstaub und Stickstoffdioxid zu ersparen, hat der Magistrat der Stadt Darmstadt dem Umweltministerium in Wiesbaden die Lkw-freie Zone vorgeschlagen. "Eine solche Maßnahme ist für den Landkreis Darmstadt-Dieburg in keinem Fall akzeptabel", begründet Landrat Jakoubek den Unmut in den von einer Umleitung betroffenen Kommunen. Man sehe durchaus die Probleme in Darmstadt, doch Sperrungen  dürften nach Ansicht von Alfred Jakoubek erst dann vorgenommen werden, wenn ein Gesamtkonzept für eine akzeptable und verträgliche Verkehrsführung vorliege. Eine reine Verlagerung der Belastungen in die umliegenden Kommunen müsse ausgeschlossen werden. Außerdem verursache eine ungeklärte Verkehrsführung Wettbewerbsnachteile für Unternehmen in den östlich von Darmstadt gelegenen Kommunen.

Da der hessische Umweltminister offensichtlich bereits am 5. Oktober die Endfassung des Aktionsplans Darmstadt der Öffentlichkeit vorstellen will, sieht das kommunalpolitische Quintett aus dem Landkreis noch raschen Informationsbedarf. Daher hat Landrat Jakoubek kurzfristig zu einem Gespräch im Landratsamt eingeladen, um von Staatsekretär Karl-Winfried Seif vom Umweltministerium und Vertretern des Verkehrsministeriums Auskunft über die Planung zu bekommen. Am Mittwoch (28. 9.) wollen der Landrat und die betroffenen Bürgermeister noch einmal ihre Argumente vortragen und darauf hinweisen, dass zum Beispiel eine schnelle Realisierung der Nord-Ost-Umgehung von Darmstadt eine wichtige Rahmenbedingung sei. Zumal die vier Kommunen schon jetzt seit der Einführung der Lkw-Maut zusätzlich strapaziert würden.

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