Presse-Archiv 2008

Kreisspitze gibt Ausblick auf das neue Jahr

30.12.2008

Darmstadt-Dieburg – „Auch im Jahr 2009 wird der Mensch im Mittelpunkt unseres Handelns stehen, ungeachtet aller finanzwirtschaftlichen Höhen und Tiefen“, berichten Landrat Alfred Jakoubek, Erster Kreisbeigeordneter Klaus Peter Schellhaas. Dank einer soliden Haushaltspolitik und einer richtigen Prioritätensetzung sei es im vergangenen Jahr wieder gelungen, die Lebensqualität im Landkreis zu verbessern.

Wichtige Grundlage für 2009 sei der ausgeglichene Haushaltsplan für den Landkreis Darmstadt-Dieburg, der eine knappe Million Euro Überschuss ausweist, so Landrat Jakoubek. Erstmals seien zur Finanzierung des Haushaltes keine Kredite nötig und Schulden können in Höhe von zehn Millionen Euro getilgt werden. Das gute Ergebnis sei auf die kontinuierlichen Konsolidierungsmaßnahmen sowie auf die allgemeine konjunkturelle Lage zurück zu führen. „Spätestens ab 2011 müssen wir mit einer wesentlich schlechteren Einnahmesituation rechnen“, kündigt Jakoubek an. Deshalb werde die restriktive Haushaltspolitik fortgesetzt.

„Wir werden uns jedoch auch in Zukunft für wichtige Bereiche wie Schule, Familie und Soziales, Wirtschaft sowie Ehrenamt einsetzen und ein verlässlicher Partner bleiben“, betont Jakoubek. Der hohe Beschäftigungsgrad bei einer Arbeitslosenquote von 5 Prozent sei eine Bestätigung der guten Standortpolitik im Landkreis. Familienunternehmen, der Mittelstand und Unternehmen, die sich auf dem Weltmarkt behaupten, repräsentieren eine Vielfalt von Branchen und schaffen Arbeitsplätze für Menschen mit unterschiedlichsten beruflichen Profilen. Ein wichtiger Beitrag zur Standortsicherung ist auch die Anerkennung von 14 Kommunen im östlichen Landkreis als LEADER-Förderregion. Mit finanziellen Mitteln aus der Europäischen Union werden gezielte Projekte umgesetzt, um die ländliche Region zukunftsfähig zu machen.

Große Priorität hat laut Jakoubek auch das Ehrenamt. Neben den Zuschüssen für Vereine findet auch das Förderprogramm positive Resonanz, mit dem der Landreis für Vereine Bürgschaften bei den Sparkassen Darmstadt und Dieburg oder den Volksbanken übernimmt. Damit können größere Investition zu günstigen Konditionen finanziert werden. Bislang hat der Landkreis Bürgschaften in einer Gesamthöhe von 325 000 Euro übernommen.

„In Ober-Ramstadt werden wir im neuen Jahr die dritte Erziehungsberatungsstelle im Landkreis eröffnen, um die Unterstützung der Familien weiter auszubauen“, berichtet Erster Kreisbeigeordneter Klaus Peter Schellhaas. Hinzu kommt die Ausweitung der Betreuungsplätze für Kinder unter drei Jahren. Außerdem werde die Schulsozialarbeit so erweitert, dass eine flächendeckende Versorgung aller weiterführenden Schulen gewährleistet ist.

Darüber hinaus werden allein im Jahr 2009 rund 63 Millionen Euro in die Schulen des Landkreises investiert. Für 2010 bis 2014 sind weitere Baumaßnahmen an Schulen geplant, die möglicherweise mit Hilfe des hessischen Sonderinvestitionsprogramms vorgezogen werden können. "Unser Ziel ist es, die Landkreisschulen zu Wohlfühl-Schulen zu machen, die auch ökologische Aspekte berücksichtigen, ein Ganztagsangebot nach einer pädagogischen Konzeption bereit zu stellen und den naturwissenschaftlichen Unterricht an modernen Schülerarbeitsplätzen möglich zu machen", erläutert Kreisbeigeordneter Fleischmann. In Dieburg werde im kommenden Jahr ein "Zentrum lebensbegleitendes Lernen" entstehen, wo von Kleinkindern bis zu Senioren alle Generationen spezielle Bildungsangebote nutzen können, so Fleischmann.

Mit dem Umzug verschiedener Abteilungen in den Zubau in Darmstadt-Kranichstein werden zukünftig die Kreisagentur für Beschäftigung, das Sozialamt und das Jugendamt an einem Standort zusammengeführt. „Die kurzen Wege sorgen nicht nur für Synergieeffekte und rasche Kommunikation unter den Mitarbeitern, sie ermöglichen es auch den Kunden, mehrere Anliegen gebündelt zu erledigen“, erklären Landrat Jakoubek und Sozialdezernent Schellhaas. Im Kreishaus Dieburg wird neben der Kreisvolkshochschule, dem Ordnungsamt, der Verkehrsbehörde, der Ausländerbehörde und dem Integrationsbüro auch das Seniorenbüro seinen Sitz behalten. Die Untere Wasserbehörde bleibt weiterhin im Dugena-Haus in der Rheinstraße, ebenso wie das Amt für den ländlichen Raum, das allerdings Mitte 2009 nach Dieburg gehen wird.

„Auch wenn wir uns auf eine angespannte Wirtschaftslage einstellen müssen, werden wir nicht nachlassen, unsere Aufgaben zu erfüllen, Hilfestellungen zu geben und Programme aufzulegen, wo es nötig ist“, bekräftigt Landrat Jakoubek und ergänzt „wenn wir uns schon heute auf die erwartungsgemäß schwierige wirtschaftliche Situation einstellen, können wir die Herausforderungen der Zukunft besser bewältigen“.

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