Presse-Archiv 2010

Die Verbandsvorsitzende, Vize-Landrätin Rosemarie Lück, zieht Bilanz

Gesundheitsamt bleibt leistungsstark

09.12.2010

Darmstadt-Dieburg – Viel zu tun gab es im zu Ende gehenden Jahr für das Gesundheitsamt der Stadt Darmstadt und den Landkreis Darmstadt-Dieburg. Die Darmstadt-Dieburger Gesundheitsdezernentin und Erste Kreisbeigeordnete, Vize-Landrätin Rosemarie Lück, derzeit Verbandsvorsitzende des Gesundheitsamtes, wies während der jährlichen Sitzung des  Verbandsvorstands darauf hin, dass in den Verbandsgremien eine Reihe von Aufgaben auf den Prüfstand gestellt wurden. Ergebnis: Auch in Zukunft wird das Gesundheitsamt seinen aktuellen Leistungsumfang des Sozialpsychiatrischen Dienstes beibehalten. Lück: „Hier ist die Nachfrage sehr groß und der sozialpsychiatrische Dienst unseres Gesundheitsamtes ist ein wichtiger Baustein im sozialpsychiatrischen Netzwerk der Region.

Die Schuluntersuchungen der vierten Klassen sollen nach Angaben der Verbandsvorsitzenden an ausgewählten Schulen weiter angeboten werden – obwohl es sich hier um eine freiwillige Leistung handele.

Eingestellt hingegen werden die sportmedizinischen Untersuchungen von Kindern und Jugendlichen im Leistungssport, wenn die zuständige Ärztin Ende Mai 2012 ausscheiden wird.

In den vergangenen zehn Jahren sei die Umlage, die der Landkreis Darmstadt-Dieburg für das Gesundheitsamt aufzubringen habe, nahezu unverändert geblieben (2010/2011: 2.946.854 Euro), die Anzahl der Stellen wurden bei gleich bleibendem Leistungsangebot zwischen 1998 und 2011 um acht auf  aktuell 52 Stellen im Haushaltsjahr 2011 reduziert.

Wie die Verbandsvorsitzende weiter mitteilte, hat der amtsärztliche Dienst beim Gesundheitsamt seit Jahresanfang bis Ende November 4234 amtsärztliche Untersuchungen vorgenommen, 36 mehr, als im gleichen Zeitraum des Vorjahres.

„Dabei  machten 1380 Untersuchungen für die Kreisagentur für Beschäftigung den größten Anteil aus (Vorjahr: 870) , 676 Untersuchungen wurden für die ARGE Darmstadt gemacht (Vorjahr: 1004), 505 Untersuchungsaufträge (Vorjahr: 188) kamen vom Sozialamt des Kreises.

Im sozialpsychiatrischen Dienst ergab die Statistik, dass 49 Prozent der Klienten Sozialleistungen beziehen, 6,7 Prozent sind berufstätig, 18, 3 Prozent sind nichtdeutscher Herkunft, knapp 25 Prozent nicht krankheitseinsichtig, 57 Prozent der Klienten lebt alleine. 44,5 Prozent der Betroffenen leiden an Psychosen, 21 Prozent an Depressionen und 30 Prozent an Persönlichkeitsstörungen. „Insgesamt fällt unseren Sozialarbeiterinnen eine Zunahme an sozialer Armut auf, die Klienten leben isoliert und nehmen nicht mehr am gesellschaftlichen Leben teil“, berichtet Rosemarie Lück.

Auch bei den Untersuchungen von Kindern im „Verfahren zur Überprüfung des sonderpädagogischen Förderbedarfs“ sei nach Angaben des Kinder- und jugendärztlichen Dienstes eine Zunahme zu verzeichnen.

Erfreuliches dagegen zur Zahngesundheit: 75 Prozent der vom schulzahnärztlichen Dienst untersuchten Kinder wiesen ein naturgesundes Gebiss auf.

Im Rahmen der Gesundheitsaufsicht stellten die Amtsärzte Erkrankungen durch Noroviren (Folge: Brechdurchfall) als die mit Abstand häufigsten Infektionskrankheiten fest, gefolgt von Campylobacter (eine durch Bakterien ausgelöste Darmentzündung)  und Hepatitis C (Leberentzündung durch Viren).

Fortgesetzt hat sich nach Angaben von Gesundheitsdezernentin Lück der rückläufige Trend bei den Neuerkrankungen von Tuberkulose und HIV.

 

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