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Gesundheitsversorgung

Konstantinos Rigas: neuer Neurochirurg an den Kreiskliniken

06.06.2025

Konstantinos Rigas ist der dritte Neurochirurg an den Kreiskliniken und den Medizinischen Versorgungszentren im Landkreis. Foto: Ladadi

Darmstadt-Dieburg. „Das Meer fehlt mir am meisten“, sagt Konstantinos Rigas, wenn er über seine Geburtsstadt Patras spricht. „Ich bin am Meer aufgewachsen“, sagt er. Nun arbeitet er weit weg vom Meer als Oberarzt für Neurochirurgie in der Kreisklinik Groß-Umstadt sowie im Medizinischen Versorgungszentrum in Jugenheim. Der 38-Jährige hat in Patras Medizin studiert und danach am Klinikum Frankfurt Höchst seine Facharztausbildung gemacht. Nach einer Station am Sana Klinikum in Offenbach ist er nun seit 3. Februar der dritte Neurochirurg an den Kreiskliniken und den Medizinischen Versorgungszentren des Kreises. 

Rigas begeistert sich aber nicht nur für das Meer, sondern auch für seine Tätigkeit als Neurochirurg. „Wenn ich nochmal anfangen würde, würde ich es genauso machen“, sagt er. An der Uni in Patras gab ein Professor den Ausschlag, diese Fachrichtung einzuschlagen. Der war Neuropathologe, „und es war immer ein Genuss, ihm zuzuhören“, sagt Rigas. Nach Jugenheim kam er dann über seine Neurochirurgen-Kollegen Hadi Mirvahedi und Leila Esmaeili Safavi, die er bereits in Höchst kennen lernte. „Ich habe sie beide damals sehr geschätzt als Ärzte und Menschen, deshalb bin ich nun sehr froh, in Groß-Umstadt und Jugenheim mit ihnen zusammenarbeiten zu können.“

Aber nicht nur Mirvahedi und Safavi waren ausschlaggebend für den Wechsel, sondern auch der interdisziplinäre Ansatz an den Kreiskliniken Darmstadt-Dieburg. „Neurochirurg ist ein spezieller Beruf“, sagt Rigas, „und es kann auch tückisch werden, weil man Dinge schnell zu einseitig sieht.“ An den Kreiskliniken habe er aber durch die Zusammenarbeit mit anderen Fachbereichen mehr Expertise von Kollegen. Das hilft nicht nur ihm bei seiner persönlichen Entwicklung, sondern auch den Patienten. „Wenn ich mit meinen Möglichkeiten am Ende bin, dann kann ich an den Kreiskliniken die Hilfe der Kollegen anbieten. Es ist ein schönes Gefühl für den Arzt und den Patienten, wenn alles unter einem Dach ist“, sagt er. Im kleinen Team als einer von drei Neurochirurgen sei auch Raum für die persönliche Entwicklung, sagt er.            

Ursprünglich wollte er Offizier bei der griechischen Luftwaffe werden, war schon in einer Offiziersschule dabei, die Ingenieurslaufbahn einzuschlagen. „Ich war damals 17“, sagt er zur Erklärung und lacht. „Aber einige Sachen habe ich doch von dort mitnehmen können. Disziplin zum Beispiel.“ Die hilft auch im Beruf als Arzt. Den fand er schon als Kind faszinierend, sagt er. „Die Idee, dass ich Menschen helfen kann, ist sehr befriedigend. Zu helfen entfacht eine gewisse Euphorie“, sagt er.         

„Dass wir mit einem dritten Neurochirurgen unser Angebot noch breiter aufstellen können, ist eine gute Nachricht für die Patienten“, sagt Klinik-Betriebsleiter Christoph Dahmen. Betriebsleiterin Pelin Meyer ergänzt: „Wir haben mit Konstantinos Rigas einen Arzt gewinnen können, der mit viel Leidenschaft seinen Beruf ausführt. Er passt also hervorragend ins Team.“

Begeistern kann Konstantinos Rigas sich auch für Basketball und Geschichte. In Offenbach spielt er in einem Verein. Und für Geschichte hat er sich schon immer interessiert. „Ich habe mehr Geschichtsbücher als medizinische Bücher“, sagt er und lacht. Das lässt auch für einige Stunden das Meer in Griechenland vergessen.

tb

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