Aktuelle Nachrichten aus Darmstadt-Dieburg
Afrikanische Schweinepest
Intensive Bejagung als zentraler Baustein der ASP-Bekämpfung
18.12.2025
Darmstadt-Dieburg. Der Landkreis Darmstadt-Dieburg zieht zum Verlauf der Afrikanischen Schweinepest (ASP) im Jahr 2025 eine insgesamt positive Bilanz. Zwar wurden im Kreisgebiet bislang 409 ASP-positive Fälle bei Wildschweinen festgestellt – davon 389 im ersten Halbjahr –, im weiteren Jahresverlauf hat sich die Lage jedoch spürbar und nachhaltig entspannt. Diese Entwicklung ermöglichte es, die Regelungen der Allgemeinverfügung zur Afrikanischen Schweinepest schrittweise und verantwortungsvoll zu lockern.
Intensive Bejagung als zentraler Baustein der ASP-Bekämpfung
Ein wesentlicher Erfolgsfaktor war und ist die intensive Bejagung. Bis zum 18. Dezember 2025 wurden im Landkreis 1.648 Wildschweine durch engagierte Jägerinnen und Jäger erlegt. Die hierfür gewährte Abschussprämie von 200 Euro pro Tier hat die Maßnahmen wirkungsvoll unterstützt. Um den erreichten Erfolg nicht zu gefährden, ist es erforderlich, die Bejagung auch weiterhin konsequent fortzuführen. Im laufenden Jahr hat der Landkreis Darmstadt-Dieburg für die Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest rund 1,6 Millionen Euro aufgewendet. Die Mittel flossen unter anderem in Maßnahmen zur Seuchenprävention, die intensive Bejagung, Entschädigungen, Monitoring sowie organisatorische Aufwendungen.
Der bislang letzte positive ASP-Fall im Landkreis Darmstadt-Dieburg wurde am 26. Oktober 2025 bei Groß-Bieberau festgestellt. Seitdem sind keine weiteren positiven Nachweise hinzugekommen – ein deutliches Zeichen für die Wirksamkeit der getroffenen Maßnahmen.
„Die Entwicklung der vergangenen Monate stimmt uns zuversichtlich“, sagt Lutz Köhler, Vize-Landrat des Landkreises Darmstadt-Dieburg. „Das engagierte und verantwortungsvolle Handeln aller Beteiligten – von den Veterinärbehörden über die Jägerschaft bis hin zu den Kommunen – hat entscheidend dazu beigetragen, die Afrikanische Schweinepest erfolgreich einzudämmen. Mein besonderer Dank gilt den Jägerinnen und Jägern, die mit großem Einsatz einen wesentlichen Beitrag zur Bekämpfung der ASP leisten. Dieser gemeinsame Einsatz zeigt, dass wir auch in schwierigen Lagen handlungsfähig sind.“
Stabile Lage dank konsequenter Maßnahmen und fortlaufender Überwachung
Um diesen Erfolg dauerhaft abzusichern, wurden sogenannte „weiße Zonen“ entlang der B38, der B26 sowie der A5 bei Weiterstadt eingerichtet. In diesen klar abgegrenzten Bereichen wird der Wildschweinbestand gezielt vollständig reduziert. Ziel ist es, eine möglichst wildschweinfreie Pufferzone zu schaffen und so den Landkreis sowie angrenzende Regionen nachhaltig zu schützen.
Die Überwachung bleibt weiterhin fester Bestandteil der Vorsorgemaßnahmen. Durch die fortlaufende Beprobung von Fallwild sowie die enge Zusammenarbeit aller beteiligten Akteure soll sichergestellt werden, dass mögliche Neueinträge frühzeitig erkannt und verhindert werden.
