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Kreissängerehrung: Singen ist die innigste Form der Musik

02.12.2019

(c) Landkreis Darmstadt-Dieburg. Musikalische Darbietung des Gesangsvereins 1893 Klein-Zimmern

Darmstadt-Dieburg – „Wir brauchen Menschen, die verzeihen. Wir brauchen Kraft für diese Welt. Wir brauchen Farben, die leuchten.“ Mit diesen Strophen, gesungen vom Kinderchor-Projekt des KVC Dieburg, begann am vergangenen Samstagnachmittag die diesjährige Kreissängerehrung.

Landrat Klaus Peter Schellhaas konnte an diesem Samstagnachmittag 95 Sängerinnen und Sänger aus den Sängerkreisen Darmstadt-Land, Gersprenz und dem Kreis-Chorverband Dieburg für deren jahrzehntelanges Engagement ehren. „Es ist schon immer etwas Besonderes, wenn die Kreissängerfamilie bei uns zu Gast ist. Ihr leistet eine wunderbare Arbeit. Singen überwindet Grenzen. Auch wenn man nicht die gleiche Sprache spricht, versteht man sich durch den Gesang. Denn singen verbindet, singen hält jung, singen tut gut“, so Landrat Klaus Peter Schellhaas. „Der Chorgesang wird sich verändern, so wie sich auf die Welt um uns herum verändert. Singen hat die Tradition, was sich daran zeigt, dass einer der ältesten Sängervereine im Kreis 1842 gegründet wurde, der Männergesangverein Groß-Umstadt (MGV). Singen ist ein Ritual und Rituale braucht der Mensch, weil Rituale Sicherheit geben.“

Die Vorsitzende des Sängerkreises Darmstadt-Land, Gabi Dengler, machte bei der Ehrung deutlich, dass jede einzelne Stimme gebraucht wird, denn erst dann entsteht ein Klangbild. Dengler appellierte an die junge Generation, die Tradition des Singens in den Chören beizubehalten. „Singen ist völkerverbindend“, sagte Gabi Dengler.

Neben all den Ehrungen gab es auch etwas weniger erfreuliches. Karl Ohl aus Wiebelsbach, auch er singt in einem Chor, hatte an dem Tag etwas Wichtiges mitzuteilen: Er und die Mundartfreunde Südhessen sammeln Spenden für den an Krebs erkrankten Jungen Elliot aus Erzhausen. Elliot ist seit ein paar Wochen mit seinen Eltern in den USA, um sich dort einer Krebstherapie zu unterziehen, die es in Deutschland nicht gibt. Da die Therapie und auch der etwa einjährige Aufenthalt in den USA sehr viel Geld kosten, warb Karl Ohl für eine finanzielle Unterstützung der Familie. Die Mundartfreunde haben bereits mehrere tausend Euro an Spenden gesammlt.

Zum Abschluss der Veranstaltung hat Landrat Klaus Peter Schellhaas den Vorsitzenden der Sängerkreise eine finanzielle Unterstützung in Höhe von rund 7.000 Euro überreicht. Der Landkreis ehrt nicht nur seit Jahren das ehrenamtliche Engagement, sondern unterstützt die Arbeit der Sängerkreise auch finanziell. 

as

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