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Landkreis Darmstadt-Dieburg zieht positive Bilanz zur Inklusion im Jahr 2024
Mehr Anfragen, neue Projekte und intensivere Vernetzung im Bereich Teilhabe
10.06.2025
Darmstadt-Dieburg. Der kommunale Behindertenbeauftragte des Landkreises Darmstadt-Dieburg, Dr. Zeljko Crncic, hat seinen Tätigkeitsbericht für das Jahr 2024 dem Kreistag Darmstadt-Dieburg vorgelegt. Der Bericht dokumentiert ein Jahr intensiver Arbeit, das von wachsender Nachfrage, neuen Projekten und einer vertieften Zusammenarbeit mit den Städten und Gemeinden geprägt war.
„Das Jahr 2024 hat einmal mehr gezeigt, wie zentral das Thema Inklusion für unsere Gesellschaft ist. Die kontinuierlich hohe Zahl an Beratungsanfragen und die steigenden Fallzahlen machen deutlich, dass Menschen mit Behinderung nach wie vor auf verlässliche Ansprechpersonen angewiesen sind“, sagt Dr. Zeljko Crncic. 173 Anfragen erreichten ihn im vergangenen Jahr – ein erneuter Höchststand.
Christel Sprößler, Sozial- und Jugenddezernentin des Landkreises, lobt die konsequente Arbeit in diesem Bereich: „Inklusion darf keine Eintagsfliege sein. Deshalb freut es mich sehr, dass wir im Landkreis Darmstadt-Dieburg kontinuierlich an einer barrierefreien und gerechten Gesellschaft arbeiten. Die Arbeit von Dr. Zeljko Crncic ist dabei ein unverzichtbarer Baustein.“
Ein besonderer Fokus lag auch 2024 auf der Umsetzung des Aktionsplans zur UN-Behindertenrechtskonvention. In mehreren Handlungsfeldern – etwa Arbeit, Bildung oder Gesundheit – wurden neue Impulse gesetzt. So wurde unter anderem ein Modellprojekt für Teilhabeassistenzen an der Carl-Ulrich-Schule in Weiterstadt gestartet, das künftig auf weitere Schule auf freiwilliger Basis ausgeweitet werden soll.
„Viele kleine Schritte führen über längere Zeit zu großen Veränderungen“, betont Dr. Crncic. „Deshalb ist es so wichtig, den Aktionsplan nicht nur fortzuschreiben, sondern ihn mit Leben zu füllen. Die Rückmeldungen aus der Bevölkerung zeigen uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind.“
Auch das Thema Barrierefreiheit in Städten und Gemeinden wurde intensiv begleitet: Sechs Stellungnahmen zu Bauvorhaben, Vor-Ort-Begehungen in Weiterstadt und Groß-Umstadt sowie Veranstaltungen in Dieburg, Eppertshausen und Mühltal unterstreichen die Präsenz und Beratungskompetenz des Behindertenbeauftragten im Kreisgebiet.
Christel Sprößler betont abschließend: „Inklusion beginnt im Alltag – im Rathaus, in der Schule, im Sportverein. Deshalb ist es so wichtig, dass der Landkreis nicht nur strukturell, sondern auch ganz praktisch vor Ort aktiv wird.“
Ein besonders sichtbares Zeichen für die erfolgreiche Netzwerkarbeit im Landkreis Darmstadt-Dieburg war die Auszeichnung des Projekts „ViiaS – Vielfalt im inklusiven aktiven Sport“ mit dem renommierten KfW-Award. Das inklusive Sportprojekt verfolgt das Ziel, Menschen mit und ohne Behinderung gemeinsam in Bewegung zu bringen – unabhängig von individuellen Voraussetzungen. Es steht beispielhaft für gelungene Inklusion im Sport und zeigt, wie durch partnerschaftliches Handeln vor Ort echte Teilhabe ermöglicht werden kann. Auch der Behindertenbeauftragte des Landkreises war hier aktiv eingebunden – als Impulsgeber, Unterstützer und Brückenbauer zwischen den verschiedenen Akteuren.
In diesem Zusammenhang findet auch in diesem Jahr wieder das Inklusionsforum des Landkreises Darmstadt-Dieburg statt. Es hat sich als zentrale Austauschplattform für Fachleute, Betroffene, Institutionen und Interessierte etabliert und wird 2025 bereits zum fünften Mal in Folge durchgeführt. Das Forum bietet die Möglichkeit, über aktuelle Entwicklungen im Bereich Inklusion und Teilhabe von Menschen mit Behinderungen zu berichten, sich fachlich auszutauschen, neue Angebote und Akteure kennenzulernen sowie bestehende Netzwerke zu stärken und neue Kontakte zu knüpfen.