Arbeiten trotz Gesundheitsproblemen? Mit dem Projekt Rehapro SPURWECHSEL den Alltag wieder selbst meistern!

Projektziel

Das Projekt rehapro Spurwechsel möchte Sie dabei unterstützen, trotz gesundheitlicher Schwierigkeiten wieder beruflich „Fuß zu fassen“ und am Arbeitsleben teilhaben zu können.

Geht es Ihnen auch so: Sie möchten wieder einer Arbeit nachgehen, aber wissen nicht so richtig, wie das mit Ihren Gesundheitsproblemen möglich ist? Oder benötigen Sie Unterstützung für Ihre gesundheitliche Stabilisierung? Wenn dem so ist, haben wir genau das richtige Projekt für Sie! Im Projekt rehapro Spurwechsel möchten wir Ihnen helfen, trotz gesundheitlicher Probleme wieder arbeitsfähig zu werden und einen Arbeitsplatz zu finden, der zu Ihnen passt.

Informationen zur Projektteilnahme

Wer kann teilnehmen?

Wenn Sie gesundheitliche Probleme haben und Kunde*in der Kreisagentur für Beschäftigung (KfB) Darmstadt Dieburg sind, können Sie unser Angebot gerne wahrnehmen. Sie erhalten im Projekt eine Unterstützung in Ihrer gesundheitlichen Stabilisation und auf Ihrem Weg in einen für Sie passenden Arbeits- oder Ausbildungsplatz.

Wo findet das Projekt statt?

Das Projekt findet in dem Bildungswerk der Hessischen Wirtschaft (BWHW) in der Rheinstrasse 94- 96 in Darmstadt statt. Die Coaches kommen aber auch gerne zu Ihnen nach Hause und besprechen gemeinsam Ihre individuelle Situation und begleiten Sie bei der Erreichung Ihrer persönlichen Ziele.

Was sollte ich wissen zum Projekt?

Das Projekt ist absolut freiwillig! Wir können Sie bis zu eineinhalb Jahren unterstützen, denn so lange geht Ihr Projektzeitraum! Sie können auch früher aus- und auch wieder ins Projekt einsteigen.

Das entscheiden alleine Sie.

Maßnahmen im Spurwechsel-Projekt

Gesundheitliche Angebote

  • Beratung zu Gesundheitsthemen (Entspannungsverfahren, sonstige körperliche Betätigung, Psychotherapieverfahren/Hilfestellung zur Kontaktaufnahme)
  • Psychologische/ Psychosoziale Beratung
  • Einleitung fachärztlicher Behandlung
  • Unterstützung bei medizinischen Antragsstellungen

 Angebote zur persönlichen Unterstützung

  • Beratung zu Themen der persönlichen Unterstützung
  • Krisenintervention
  • Unterstützung bei Alltagsangelegenheiten (Begleitung zu Behörden, Beratungsstellen)
  • Gruppenangebote (Stressbewältigung, Soziales Kompetenztraining
  • Begleitung zu externen Angeboten (Ernährungskurs, Sportverein)

Angebote zur beruflichen Qualifizierung

  • individuelles Coaching zur beruflichen Qualifizierung
  • Arbeitserprobungen
  • Begleitung zu betrieblichen Wiedereingliederungsmaßnahmen

 

Fallskizze

Ein typischer rehapro- Teilnehmer …

Herr M., 40 Jahre alt,  der aufgrund einer neurologischen Erkrankung mehrere Ausbildungsabbrüche hatte und sich bislang nicht stabil in den Arbeitsmarkt integrieren konnte. Herr M. leidet bis heute sehr unter seiner jetzigen gesundheitlichen Situation und seiner Arbeitslosigkeit. Zunehmende depressive Zustände, eine soziale Isolation, Antriebsmangel und Interessenverluste sind beispielhafte Folgen. Der Teilnehmer möchte mithilfe von rehapro Spurwechsel eine passgenaue Arbeit finden, bei der seine gesundheitliche Situation kein Hemmnis darstellt. 

Was bisher rehapro in Spurwechsel geschah… (ein beispielhafter Verlauf):

 Herr M. nahm die Beratungstermine im Jobcenter nicht mehr war, weil es ihm Schwierigkeiten bereitete das Haus zu verlassen. Die „Aufsuchende Aktivierung“, ein Fachgebiet in der KfB, versucht auch in schwierigen Lagen mit den Kunden Kontakt zu halten. Herr M. wurde von diesem Fachgebiet deshalb zu Hause aufgesucht, um dort gemeinsam die individuelle Situation zu besprechen. Den Vorschlag einer Teilnahme am Projekt rehapro Spurwechsel griff Herr M. dankbar auf. Der lange Förderzeitraum im Projekt sprach ihn besonders an. So hatte er Zeit, sich gesundheitlich zu stabilisieren, sich sozial wieder zu integrieren und sich auf eine berufliche Qualifizierung vorzubereiten. Für die längerfristige Förderung übernahmen die Coaches aus dem BWHW die Hausbesuche bei Herrn M. Im weiteren Projektverlauf traute sich Herr M. dann auch wieder zu, mit dem Bus zum Projekt ins BWHW zu fahren, so dass die Förderung von da an im BWHW stattfinden konnte. Im Rahmen eines Clearingverfahrens wurde gemeinsam mit Herrn M. seine gesundheitliche Situation erhoben und die individuellen Ziele und Maßnahmen zur gesundheitlichen Stabilisierung und beruflichen Wiedergliederung in Form eines „Aktivitätenplans“ festgehalten. Beispielhafte Maßnahmen waren die Begleitung zu einem ambulanten Psychotherapeuten, ein Gruppentraining zu sozialen Kompetenzen sowie eine Arbeitserprobung im gewerblich- technischen und kaufmännischen Bereich.

Im Sozialen Kompetenztraining lernte Herr M. eigene Grenzen zu kommunizieren und mit kritischem Feedback umzugehen. Über die betrieblichen Arbeiterprobungen konnte Herr M. seine Arbeitsfähigkeiten verbessern und sich darüber wieder für den Arbeitsmarkt qualifizieren. In Form von regelmäßigen Kooperationsgesprächen mit Betriebsbeteiligten und einer begleitenden Unterstützung im Betrieb wurde Herr M. von einem Coach durchgehend bei den Arbeitserprobungen begleitet. Mit seinem Coach trainierte Herr M. zudem eigene Alltagskompetenzen, wie das Fahren mit öffentlichen Verkehrsmitteln, Einkaufen gehen oder Behördengänge zu erledigen. Um die berufliche Wiedereingliederung weiter zu konkretisieren, wurde als nächstes ein längerfristiges Praktikum bei einem Arbeitgeber, mit Aussicht auf eine Festanstellung, vereinbart. Im Rahmen einer Fallkonferenz wird die weitere Begleitung (nach Projektausstieg) mit dem Integrationsfachdienst abgestimmt, damit eine „Versorgung aus einer Hand“, auch nach Beendigung des Projekts, sichergestellt ist. 

 

 Sie möchten am Projekt teilnehmen? Bitte sprechen Sie Ihren Fallmanager*in an.