Presse-Archiv 2001

Fahrtkosten für behinderte Heimbewohner gesichert

Niemand fährt schlechter

05.07.2001

Darmstadt-Dieburg. – Der Landkreis übernimmt bis Ende 2002 für Heimbewohnerinnen und Heimbewohnern mit Behinderung die Fahrtkosten, für die der Landeswohlfahrtverband (LWV) nicht aufkommt. „Damit gewähren wir den Betroffenen Vertrauensschutz“, freut sich Landrat Alfred Jakoubek, dass der Kreisausschuss seinem Vorschlag gefolgt ist. Er weist darauf hin, dass der Kreis zu Zahlungen nicht verpflichtet ist. Man wolle jedoch mit der großzügigen Übergangsregel die Integration von Menschen mit Behinderungen in die Gesellschaft weiterhin fördern.
Wie berichtet, hatte der Landeswohlfahrtsverband in Kassel mitgeteilt, dass er von Juli diesen Jahres an über die Gewährung von Leistungen in Eigenregie entscheidet. Formal war damit für die Kreisverwaltung die Sache zunächst erledigt. Behinderte Heimbewohner erhalten vom LWV als „Hilfe zur Teilnahme an der Gemeinschaft“ im Monat bis zu 100 beziehungsweise 199,50 Mark für Fahrten im Taxi oder in einem Spezialfahrzeug.

Außerdem gibt es jährlich für Fahrten zu Bekannten oder Verwandten maximal rund 1200 Mark. Dies bedeutet für einige eine Verschlechterung, da bisher bis zu 300 beziehungsweise 600 Mark im Monat erstattet wurden. In diesen Fällen wird der Kreis künftig die Differenz übernehmen. Über ein möglichst unbürokratisches Abrechnungsverfahren wird noch mit dem Landeswohlfahrtsverband verhandelt.

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