Presse-Archiv 2001

Seit der Talsohle vor zwölf Jahren 26 Prozent mehr Schüler

Nachwuchs drängt auf die Schulbank

01.08.2001

Darmstadt-Dieburg - Anhaltender Zuzug und ein verhältnismäßig großer Kinderreichtum lassen die Schülerzahl im Landkreis weiter steigen. In der kommenden Woche, wenn der "Ernst des Lebens“ wieder beginnt, erwarten die 79 allgemeinbildenden Schulen 31.565 Mädchen und Jungen zum Unterricht, darunter 3.260 ABC-Schützen und 229 Vorklässler. Das sind insgesamt 369 Schüler mehr als im vorigen Schuljahr. Damit setzt sich, wenn auch leicht abgeschwächt, ein Aufwärtstrend fort, der seit zwölf Jahren andauert und die Schülerzahl insgesamt um mehr als ein Viertel (6.540 Schüler) hat anwachsen lassen. Damals, im Schuljahr 89/90, war nach jahrelangem Schwund mit rund 25.000 Schülern die Talsohle erreicht. Um dem Ansturm des Nachwuchses gerecht zu werden, aber auch um Platz zu schaffen für neue Formen des Unterrichts, hat der Kreis seitdem annähernd 100 Millionen in den Ausbau seiner Lehranstalten investiert. Nach Auskunft von Landrat Alfred Jakoubek sind in diesem Zeitraum 326 neue Klassenzimmer und Fachräume, 100 Nebenräume, zwei Sporthallen und zwei Außensportanlagen entstanden. Zum Schuljahresbeginn können an allen 54 Grundschulen erste Klassen eingerichtet werden. Gegenüber dem Vorjahr erhöht sich die Zahl der Schulanfänger nach der vorläufigen Statistik voraussichtlich um 86 Kinder. Besonders hohe Zuwächse verbuchen weiterführende Schulen, die großes Ansehen über ihren Standort hinaus genießen und zunehmend junge Menschen auch aus benachbarten Gemeinden anziehen. Das gilt vor allem für die Goetheschule in Dieburg (Zunahme um 60 Schüler auf 1052), die Albrecht-Dürer-Schule in Weiterstadt (plus 57, gesamt 1249 Schüler), die Lichtenbergschule in Ober-Ramstadt (plus 46, insgesamt 1113) und die Albert-Einstein-Schule in Groß-Bieberau (plus 45, gesamt 1345). Den deutlichsten Satz aber macht die Friedrich-Ebert-Schule in Pfungstadt, die - vor allem dank der Einführung fünfter Gymnasialklassen - 81 neue Schüler hinzugewinnt und mit insgesamt rund 1300 Schülern ins neue Schuljahr startet. Größte Bildungsstätte im Kreis bleibt das Schuldorf Bergstraße mit rund 1540 Schülern (plus 24). Zwerge in der Schullandschaft des Kreises sind die Albert-Schweitzer-Schule für Lernhilfe in Griesheim mit 40 und die Wiebelsbacher Grundschule in Groß-Umstadt mit 47 Kindern.

dp

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