Presse-Archiv 2001

Landkreis hat Vorgaben des Wibera-Gutachtens mehr als erfüllt

Schulsanierung: Hausaufgaben gemacht

11.10.2001

Darmstadt-Dieburg - Der Landkreis hat bei der Sanierung und Instandhaltung seiner Schulen die Hausaufgaben gemacht. Erste Kreisbeigeordnete und Schuldezernentin Celine Fries registriert mit Genugtuung, dass der Kreis die von der Wirtschaftsberatungs AG (Wibera) empfohlenen Vorgaben für den Unterhalt von Schulgebäuden weit mehr als erfüllt hat. 1,2 Prozent des Neuwerts der Schulen sollten nach Ansicht der Wibera pro Jahr in die Immobilien gesteckt werden. Gemessen am Herstellungspreis der kreiseigenen Schulen, Sporthallen und Hausmeisterwohnungen von rund 830 Millionen Mark - der Betrag wurde bei der Erstellung der vor kurzem vorgelegten Eröffnungsbilanz des Kreises ermittelt - wären dies in Darmstadt-Dieburg rund 9,96 Millionen Mark. "Wir liegen jedoch bei 1,4 Prozent", freut sich Celine Fries und rechnet vor, dass der Kreis seit 1988 im Durchschnitt jährlich etwa 11,7 Millionen Mark in die Instandhaltung investiert hat - inklusive rund 15 Millionen Mark für Schadstoffsanierungen. Damit gehört der Landkreis zu den wenigen Gebietskörperschaften in Hessen, die seit vielen Jahren erhebliche Mittel für die Schulen zur Verfügung stellen. Andernorts hat die Wibera auf millionenschwere Versäumnisse hingewiesen, etwa bei der Stadt Darmstadt, die zusätzlich 125 Millionen Mark in den nächsten zehn Jahren aufwenden muss, oder im Main-Taunus-Kreis, wo rund 250 Millionen Mark für die Schulbausanierung anstehen. Die Wibera überprüfte im Auftrag des Landesrechnungshofs stichprobenartig Schulen in Hessen auf ihren Zustand. Auch wenn die Vorgaben der Wibera gut erfüllt seien, heiße das noch lange nicht, dass man sich zurück lehnen könne. So hat die Kreistagskoalition aus SPD, FDP und FWG vor kurzem ein 100-Millionen-Mark-Programm für die nächsten fünf Jahre vereinbart, die Anstrengungen werden also fast verdoppelt. Auch wenn man die Werte der Wibera übertrifft, zeigt das 100-Millionen-Paket, dass an den Schulen immer jede Menge zu tun ist, so Celine Fries. Der Zahn der Zeit nagt ständig an den Gebäuden, zumal Schulen eine größere Beanspruchung haben als zum Beispiel Wohnhäuser. Doch man werde sich der Herausforderung stellen und denke auch schon an das Jahr 2007, wenn die 100 Millionen Mark ausgegeben sind. Dann wartet nämlich schon das nächste Paket. Die elf in Stahlskelett-Beton-Bauweise errichteten Schulen im Landkreis, wie beispielsweise die Schule Auf der Aue in Münster oder die Hessenwaldschule in Weiterstadt, bekommen dann nach und nach neue Fenster und Fassaden. Außerdem wird es umfangreiche Betoninstandsetzungen geben. Über die Höhe des dafür erforderlichen Geldes gibt es heute allerdings noch keine konkreten Vorstellungen.

pt

zurück...