Presse-Archiv 2001

Landwirtschaft, Forsten und Naturschutz jetzt dem Landrat zugeordnet

Eine Behörde im Umbruch

02.01.2001

Darmstadt - Das bisherige Landesamt für Regionalentwicklung, Landschaftspflege und Landwirtschaft (ARLL) in Darmstadt, per Landesgesetz zum Jahresende aufgelöst, ist im neuen Jahr in neuer Form und mit neuem Vorgesetzten wiederauferstanden. Ein Teil - der Sektor Landwirtschaft, Forsten und Naturschutz - firmiert künftig als Hauptabteilung innerhalb der Staatlichen Verwaltung des Landrats, ein anderer Teil - die Flurneuordnung, Dorf- und Regionalentwicklung - wurde integriert in das Katasteramt, das zum Dezernat der Ersten Kreisbeigeordneten gehört. Die Umstrukturierung führt dazu, dass Landrat Alfred Jakoubek erstmals über sein eigenes Hoheitsgebiet hinaus auch zuständig ist für entsprechende Aufgaben in der Stadt Darmstadt und im Landkreis Groß-Gerau. Gegen diesen über Grenzen hinweggehenden Zuschnitt hatten die Kommunalen Spitzenverbände erfolglos protestiert. Durch regelmäßige Konsultationsgespräche mit seinem Landratskollegen und dem Oberbürgermeister will Jakoubek dafür sorgen, dass keine Reibungen aufkommen.

Es bleibt alles anders - dieser Satz beschreibt den vorläufigen Zustand der reformierten Behörde. Außer dem Etikett hat sich bisher kaum etwas geändert. Die insgesamt 75 Bediensteten arbeiteten auch am Tag Eins nach dem Umbruch unter der angestammten Adresse in der Rheinstraße 91 und in ihren gewohnten Büros. Das Schild am Haus ist jedoch neu, ebenso die Briefbögen, neue Stempel sind geordert. Jakoubek und Fries stellten sich am Nachmittag bei einer Personalversammlung ihren Mitarbeitern vor. "Die Sache ist noch etwas unausgegoren", räumt der Landrat an, die administrative Eingliederung müsse erst noch erfolgen. Noch fehlen die zum Gesetz gehörenden Ausführungserlasse der Landesregierung. Vorerst gelte deshalb "business as usual",so dass die Klientel des vormaligen ARLL, überwiegend Landwirte und Kommunen, in der Übergangsphase nicht "in der Luft hängen". Die gewachsene Einheit werde nicht von heute auf morgen auseinander gerissen. Etwa ein halbes Jahr werde man beobachten, beraten, prüfen, um dann "organisatorisch vernünftig und sachgerecht" zu gestalten. Ungeklärt sind etliche Fragen, von finanztechnischen Dingen wie der Verrechnung der Gebühreneinnahmen oder Portokosten über die Hausverwaltung bis zur Zusammenarbeit mit inhaltlich verwandten Ämtern innerhalb der Kreisverwaltung. Bleiben wird wohl das Anwesen Rheinstraße 91 als Dienstsitz der betroffenen Abteilungen. Die zentrale Lage bezeichnet Jakoubek als ideal.

dp

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