Presse-Archiv 2003

Landkreis räumt kontinuierlich Stolpersteine aus dem Weg

Behinderten-Alltag verbessern

04.07.2003

Darmstadt-Dieburg - Ein Angebot, das teilweise über die gesetzlichen Vorgaben hinaus geht, kennzeichnet die Behindertenarbeit im Landkreis. Nicht nur, weil das europäische Jahr der Menschen mit Behinderung ausgerufen wurde, ist es für Landrat Alfred Jakoubek eine Selbstverständlichkeit, sich um die Belange der rund 35 000 Behinderten zu kümmern. Die alljährlichen Behindertenforen sind zum Beispiel eine gute Basis für die Aktivitäten des Behindertenbeauf tragten Frank Schäfer, der seit mehr als drei Jahren nicht müde wird, vorhandene Stolpersteine auszuräumen. So arbeitet die Kreisverwaltung zügig daran, ihren Auftritt im Internet barrierefrei zu gestalten, damit insbesondere auch sinnesbehinderte Menschen die Seiten nutzen können. Hiermit wird eine Regelung des Bundes umgesetzt, obwohl diese formal nicht für Kommunalverwaltungen gilt. Auch bei der Finanzierung von Dolmetschern für Gebärdensprache macht der Landkreis mehr als notwendig. Die Einsätze der Übersetzer werden finanziert, egal mit welcher Stelle der Kreisverwaltung der gehörlose Kunde zu tun hat. Großen Wert legt das Landratsamt auch darauf, Kinder mit Handicap möglichst wohnortnah in Kindergärten und Schulen zu integrieren. Daher werden alle Erweiterungs- und Neubauten an Schulen barriere-frei errichtet. So trugen in diesem Jahr neue Gebäude an der Geisbergschule in Klein-Zimmern und an der Bachgauschule in Babenhausen dazu bei, das behindertengerechte Raumangebot zu vergrößern. Diese Maßnahmen haben noch einen zusätzlichen positi-ven Effekt. Die Kreisvolkshochschule, die mit rund 20 Terminen behinderten Mitbürgern die Chance gibt, sich am gesellschaftlichen Leben zu beteiligen, hat mehr Lokalitäten für ihre Kurse. Zur Zeit besuchen 162 Kinder mit Unterstützung des Landkreises Regelkindergärten oder integrative Kindertagesstätten. Durch den Einsatz von Integrationshelfern erhalten 24 Kinder in Regelschulen und 42 Jugendliche in Schulen für praktisch bildbare Kinder hilfreiche Betreuung.
Die bedarfsorientierte Grundsicherung zum 1. Januar 2003 hat sich auch für Menschen mit Behinderung, die keiner Erwerbstätigkeit nachgehen können, positiv ausgewirkt, indem sich die soziale Absicherung für einen  angenehmeren Lebensunterhalt verbessert hat.
Die zentrale Anlaufstelle für Menschen mit Behinderung ist in der Kreisverwaltung zu erreichen unter Telefon 06151/8811150, Fax 06151/8811650 oder per E-mail: schae@eli.ladadi.de. Der Behindertenbeauftragte Frank Schäfer steht allen behinderten Menschen im Landkreis zur Verfügung, unabhängig, um welchen Sachverhalt beziehungsweise um welches Problem es geht. Viele nützliche Informationen gibt es auch beim Markt für Menschen mit und ohne Behinderung mit dem Titel "Stolpersteine", der am Samstag, 5. Juli, von 10 bis 18 Uhr auf dem Marktplatz in Griesheim stattfindet.

pt

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