Presse-Archiv 2003

Jubiläumsstrecke wächst auf mehr als drei Kilometer

Nachwuchs für die Geburtstagsallee

03.11.2003

Darmstadt-Dieburg - Die Geburtstagsallee des Landkreises bekommt Zuwachs. Rund 440 Eltern sind eingeladen, am Sonntag (9.) Linden für ihre Babys zu setzen. Nach diesem zweiten Pflanztermin säumen mehr als 800 Bäume die Hauptschneise zwischen Roßdorf und Groß Zimmern. Das wachsende Denkmal, das an das 25-jährige Bestehen des Landkreises Darmstadt-Dieburg erinnern soll, erstreckt sich dann über eine Länge von mehr als drei Kilometer. Alle frisch gebackenen Eltern, die 2002, im Jubiläumsjahr des Kreises, Nachwuchs bekamen, konnten eine Linde reservieren. Die ersten rund 400 "Weggefährten" wurden vor einem Jahr gepflanzt, jetzt ist der zweite Schwung an der Reihe. Neben jeden Heister - so nennt man die jungen Bäumchen - steht ein Pfahl mit Namensschild, so dass die Patenkinder und ihre Verwandtschaft bei späteren Spaziergängen den persönlichen Spross zweifelsfrei identifizieren können. Am Sonntag sollen die betroffenen Familien mit Schaufeln und festem Schuhwerk anrücken. Schwerarbeit brauchen sie jedoch nicht zu leisten: Baum und Stab liegen griffbereit neben Pflanzlöchern, die zuvor von Forstbediensteten ausgehoben wurden. Damit es den Gästen, die vom Parkplatz bis zum Einsetzort mindestens anderthalb Kilometer zurück legen müssen, an nichts fehlt, wird am Ausgangspunkt eine gut geheizte Still- und Wickelstation eingerichtet und auf halber Strecke, an der so genannten Faßmannsruhe, eine Raststätte, wo man sich bei Brenzeln, Glühwein, heißem Apfelsaft und Softdrinks stärken kann. Zum Auftakt um 11 Uhr spielt das Bläsercorps Johannes.
Landrat Alfred Jakoubek, Forstdirektor Helmut Seitel vom Forstamt Dieburg sowie die Bürgermeister von Roßdorf und Groß-Zimmern, Christel Sprößler und Dieter Emig, die die Aktion maßgeblich unterstützen, werden ein paar Worte an die Familien richten, dann geht es an die Arbeit. In ein paar Jahren, wenn die "Jubiläumskinder" erwachsen und die Linden, die immerhin locker tausend Jahre alt werden können, groß und stark geworden sind, werde die Baumgalerie den angrenzenden Forst überragen. Im Zuge der Waldbewirtschaftung würden alte und kranke Bäume in der Umgebung sukzessive gefällt und der Bestand verjüngt, so dass die Geburtstagsallee regelrecht ein Eingangsportal vom Weltnaturerbe Grube Messel zum Europäischen Geopark Bergstraße Odenwald bilde, sagt Landrat Jakoubek voraus.

db

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