Presse-Archiv 2003

Kreis, Land und Bund unterstützen familienfreundliche Angebote

Ganztagsschulen im Aufwind

02.12.2003

Darmstadt-Dieburg - Drei Töpfe nähren die "Familienfreundlichen Schulen" im Landkreis. 
Kreis, Land und neuerdings auch der Bund unterstützen den Auf- und Ausbau von Ganztagsangeboten, die Verteilung der Mittel erfolgt jedoch nach unterschiedlichen Kriterien.
Die jeweilige Schülerzahl und den zeitlichen Betreuungsumfang nimmt der Landkreis zum Maßstab für seine Zuschüsse, die der Finanzierung des laufenden Betriebs dienen, erklärt Schul- und Jugenddezernentin Celine Fries. Für die fünfzehn Lehranstalten, die ihr Programm bereits über den Mittagsgong hinaus verlängert haben, sind in diesem Jahr insgesamt 612.000 Euro eingeplant.
Die Unterstützung von seiten des Landes Hessen erstreckt sich hauptsächlich auf die Bereitstellung von zusätzlichem Lehrpersonal beziehungsweise Finanzmittel für Lehrkräfte. Bisher werden sechs Schulen von Wiesbaden gefördert. Jetzt hat der Kreis in Abstimmung mit dem Staatlichen Schulamt beim Kultusministerium dreizehn Schulen für die Aufnahme in das "Ganztagsprogramm nach Maß" angemeldet. "Ich hoffe, dass alle reinkommen", gibt sich Erste Kreisbeigeordnete Celine Fries zuversichtlich. Schließlich sei enorm viel Vorarbeit geleistet wor den. Das Land unterscheidet drei Kategorien. Als Schulen mit pädagogischer Mittagsbetreuung gelten solche, an denen die Kinder mindestens an drei Wo chentagen bis 14.30 Uhr bleiben können. Auf der entsprechenden Prioritätenliste des Kreises stehen acht Schulen: Schillerschule Pfungstadt, Eduard-Flanagan-Schule Babenhausen, Albrecht-Dürer und Hessenwaldschule Weiterstadt, Schule auf der Aue Münster, Melibokusschule Alsbach-Hähnlein, Goetheschule Dieburg und Georg Christoph-Lichtenbergschule Ober-Ramstadt. Bewer ber nach dem Modell der "kooperativen Ganztagsschulen in offener Konzeption" mit freiwilligem Angebot an fünf Tagen bis 17 Uhr (bzw. freitags bis 14 Uhr) sind die Friedrich-Ebert Schule in Pfungstadt, die Albert-Schweitzer-Schule in Groß-Zimmern und die Gerhart-Hauptmann-Schule in Griesheim. In der Gruppe der "Ganztagsschulen in gebundener Konzeption", die ebenfalls täglich lange Öffnungszeiten anbieten, jedoch verbindlich für alle Schülerinnen und Schüler, hat der Kreisausschuss dem Kultusministerium das Schuldorf Bergstraße und die Peter-Petersen-Schule für Lernhilfe in Weiterstadt gemeldet.
Aus Berlin ist, auf dem Umweg über Wiesbaden, eine weitere, beträchtliche Aufbauhilfe für mehr Familienfreundlichkeit zu erwarten. Die Mittel aus dem so genannten "Investitionsprogramm Zukunft, Bildung und Betreuung", verteilt der Bund nach der jeweiligen Gesamtschülerzahl an die Bundesländer, die das Geld an die Schulträger weiterleiten. Rechnerisch entfallen auf den Landkreis Darmstadt-Dieburg danach 945.00 Euro in diesem Jahr. Die Landesregierung will allerdings nur 75 Prozent weitergeben und den Rest nach eigenem Gutdünken "zur Berücksichtigung regionaler Besonderheiten" einsetzen. Gegen diese Vorgehensweise hat der Hessische Landkreistag (HLT) entschieden protestiert, sich bisher aber nicht durchsetzen können, berichtet Landrat und HLT-Präsident Alfred Jakoubek. Die erwarteten Bundesmittel sollen laut Schuldezernentin in nerhalb des Landkreises nicht nach Kopfzahl, sondern nach Bedarf aufgeschlüsselt werden. Dort, wo die Voraussetzungen noch unzureichend sind, will man in Cafeterien, Bibliotheken, Speise- und Aufenthaltsräume investieren. Auf Fries Projektplan für die Mittel des Jahres 2003 stehen die Melibokussschule in Alsbach-Hähnlein, die Schule auf der Aue in Münster, die Georg Christoph-Lichtenberg-Schule in Ober-Ramstadt, die Eichwaldschule in Schaafheim, das Schuldorf Bergstraße in Seeheim-Jugenheim, die Albrecht-Dürer , die Hessenwald- und die Peter-Petersen-Schule in Weiterstadt.
db

 

 

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