Presse-Archiv 2004

Neues Messkonzept bei den Feuerwehren

Gefahrgut rasch analysieren

19.11.2004

Darmstadt-Dieburg - Vor dem Hintergrund, dass beim Brand- und Katastrophenschutz umweltgefährdende Substanzen einen immer größeren Stellenwert bekommen, haben Fachleute der Feuerwehren der Region Starkenburg ein gemeinsames Messkonzept für Gefahrstoffe ausgearbeitet. Insgesamt 16 Fahrzeuge (Darmstadt-Dieburg vier, Groß-Gerau drei, Bergstraße vier, Odenwaldkreis eins, Kreis Offenbach zwei, Stadt Darmstadt zwei) haben spezielle Ausstattungen erhalten, die die Messung, den Nachweis und die Beurteilung von Gefahrstoffen sicher stellen. Rund hundert Feuerwehrleute wurden in speziellen Seminaren geschult. Damit können Einsätze nicht nur gezielter angegangen werden, es ist auch eine einheitliche, gegebenenfalls grenzüberschreitende Vorgehensweise möglich, betont Landrat Alfred Jakoubek. Die alles in allem rund 3000 Euro teuren Geräte kommen beispielsweise bei einem Unfall mit Gefahrgut oder bei einer illegalen Entsorgung unbekannter Materialien zur Anwendung. Das rasche Identifizieren eines Stoffes könnte außerdem eine Rolle bei der Entscheidung über eine Evakuierung der Bevölkerung oder über mögliche Absperrungen spielen. Eine Kooperation mit der Firma Merck garantiert, dass auch schwierige Substanzen schnell analysiert werden können. Das neue Messkonzept, das auf bundesweite Studien und Regeln für Gefahrgutmessung baut, greift zum 1. Januar des nächsten Jahres. Im Landkreis Darmstadt-Dieburg sind Fahrzeuge in den Feuerwehrstützpunkten Groß-Umstadt, Seeheim-Jugenheim und Weiterstadt mit den Geräten bestückt.

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