Presse-Archiv 2004

Schumannschule jetzt "kooperativ" - Folgen für die Schullandschaft

Grünes Licht für Turbo-Abi

17.12.2004

Babenhausen - Das Kultusministerium hat jetzt die Umwandlung der Joachim-Schumann-Schule in Babenhausen von einer integrierten in eine kooperative Gesamtschule genehmigt und damit den Weg zum "Turbo-Abi" geebnet. Wie Erste Kreisbeigeordnete Celine Fries mitteilt, bieten im Landkreis vorerst nur die Schumann-Schule und die Melibokusschule in Alsbach die verkürzte Route Richtung Hochschulreife an, weitere fünf Lehranstalten in Pfungstadt, Griesheim, Weiterstadt (2) und Groß-Umstadt wollen die so genannten G 8 Klassen im kommenden Schuljahr einführen. Für die Babenhäuser ist dieser Schritt vor allem ein Mittel, der "Konkurrenz" im nahen Bayern zu begegnen, wo der verkürzte Bildungsgang bereits etabliert ist und womöglich hessische Schüler abspenstig hätte machen können.

Die Änderungen an der Joachim-Schumann-Schule wirken sich auch auf benachbarte Lehranstalten aus. Deshalb hat das Kultusministerium dem Landkreis als Schulträger aufgegeben, den Schulentwicklungsplan unter Berücksichtigung der neuen Situation fortzuschreiben. Es ist anzunehmen, dass künftig zunehmend Schüler aus Schaafheim in die gymnasialen Eingangsklassen in Babenhausen strömen, weil zum einen das Turbo-Abi reizt und zum anderen die Max-Planck-Schule in Groß-Umstadt wegen räumlicher Engpässe keine Schaafheimer Kinder mehr aufnehmen kann. Die steigende Attraktivität der Joachim-Schumann-Schule, wo für die "G 8ler" die Mittelstufe dann nach der neunten statt der zehnten Klasse endet, dürfte einen verstärkten Zulauf zur gymnasialen Oberstufe in der Bachgauschule in Babenhausen führen. Dies alles erfordert neue Berechnungen von Schülerströmen, organisatorische und eventuell räumliche Maßnahmen. Bis Ende 2005 soll der Kreis Wiesbaden ein entsprechendes Konzept vorlegen. Es wird nach Auskunft der Ersten Kreisbeigeordneten in enger Zusammenarbeit der Kreisschulverwaltung mit den betroffenen Lehranstalten erarbeitet.

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