Presse-Archiv 2004

Löschteich wird Augenweide

24.05.2004

Modautal - Die Ausmusterung des alten Löschteichs hat in Neunkirchen die Ideen nur so sprudeln lassen.

Rund um das Becken soll in den nächsten Monaten ein kleiner Park entstehen, der zum Flanieren und Verweilen einlädt - eine Augenweide für Einheimische und Gäste. Möglich macht solche Pläne das Dorferneuerungsprogramm, in das Neunkirchen und der Ortsteil Lützelbach 1998 aufgenommen wurden. Gut eine halbe Million Euro sollen bis 2006 in verschiedene Vorhaben fließen, die vor allem dem sanften Fremdenverkehr, dem "Landtourismus", dienen. An einigen Stellen sind Veränderungen schon sichtbar. Eine wichtige Nachricht für das jetzt anstehende Projekt brachte Landrat Alfred Jakoubek jetzt bei seiner Kreisbereisung Bürgermeister Peter Schellhaas mit: einen Förderbescheid über rund 64.000 Euro. Mit dieser Summe, rund 70 Prozent der Gesamtkosten, unterstützen das Land Hessen und die Europäische Union die Umgestaltung des Teichgeländes. Die Gemeinde steuert gut 27.000 Euro bei. Im Juni sollen die Arbeiten beginnen. Bis Oktober will man damit fertig sein.

Der Einzug des Fortschritts in Gestalt von Wasserleitungen schuf überhaupt erst Raum für Gedankenspiele. Seit die Feuerwehrleute im höchsten Dorf des Kreises ihre Schläuche im Ernstfall an Hydranten anschließen können, hat der 1950 angelegte Löschteich, der von der so genannten Heiligen Quelle und dem Überlauf des Brunnens auf dem Dorfplatz gespeist wird, ausgedient. Ein erster Plan, das Ganze zu einem naturnahen Flachwasserbiotop entwickeln, wurde aus Furcht vor sommerlichen Schnakeninvasionen verworfen. Das am Ende gefundene Konzept ist abwechslungsreich und wird verschiedenen Interessen gerecht. Jetzt hat man vor, das Bassin von 12 mal 28 auf 12 mal 23 Meter Seitenlänge zu verkleinern, Wasserspiele zu integrieren und entlang des ablaufenden Bachs einen Grünzug mit Fußweg bis zum Wald zu führen. Ein Spiel- und Bolzplatz sowie eine Grillhütte gehören ebenfalls zu dem Ensemble. Landrat Alfred Jakoubek dankte vor allem den Mitgliedern des Arbeitskreises Dorferneuerung und dem zuständigen Planungsarchitekten, Professor Walter Schmidt, für den großen Elan und die Hingabe, die sie für die Verwandlung des Brandweihers in einen kleinen Erholungspark an den Tag gelegt hätten. Und er erwähnte, dass seine Abteilung Dorf und Regionalentwicklung, die für die Projektsteuerung und -abwicklung zuständig ist, alles daran setzt, "damit es mit Neunkirchen weiter aufwärts geht".

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