Presse-Archiv 2005

Start der Suchtpräventionswochen des Landkreises

Aufklärung ist wichtiger denn je

07.04.2005

Darmstadt-Dieburg - Vor allem an Erwachsene richtet sich ein Vortrag im Rahmen der Suchtpräventionswochen des Landkreises Darmstadt-Dieburg, die unter dem Motto "Drauf und Dran" stehen. Referentin Angela Lüken von der Fachstelle Suchtprävention beschäftigt sich mit dem Thema "Hauptsache, sie nehmen keine Drogen" und gibt Anregungen, wie Kinder gestärkt und vor Gefahren geschützt werden können. Dabei spielen die Aspekte der Gesundheitsförderung durch die Eltern eine ebenso große Rolle wie das Starkmachen der Kinder oder die Bedeutung nachhaltiger Vorbeugemaßnahmen. Der Vortrag beginnt am Mittwoch, 13. April, um 19 Uhr in der Mehrzweckhalle in Reinheim-Spachbrücken.

Offiziell eröffnet werden die Suchtpräventionswochen am Dienstag, 12. April, um 19.30 Uhr im Foyer des Landratsamts in Darmstadt-Kranichstein. Erste Kreisbeigeordnete Celine Fries gibt den Startschuss für den dreiwöchigen Veranstaltungsmarathon mit rund 30 Terminen zu den verschiedensten Themen. Ein Referat von Wolfgang Schmidt, Geschäftsführer der Hessischen Landestelle für Suchtfragen, Szenen der Kölner Theatergruppe "Comic On" sowie ein "Markt der Möglichkeiten", bei dem Schulen ihre Projekte vorstellen, runden die Auftaktveranstaltung ab.

In der ersten Woche gibt es neben dem Vortrag Theaterstücke für Grundschulkinder in Münster und in Reinheim, einen Workshop für Fachkräfte der kommunalen Jugendförderungen und Fortbildungsseminare für Übungsleiterinnen und Übungsleiter in Sportvereinen.

Mit der Veranstaltungsreihe unterstreicht der Landkreis laut Erster Kreisbeigeordneter Celine Fries, den hohen Stellenwert der Suchtprävention. "Die Sucht ist längst ein allgemeines gesellschaftliches Phänomen und nicht mehr das spezielle Problem von Randgruppen", sagt Celine Fries und weist darauf hin, dass Darmstadt-Dieburg der erste Landkreis in Hessen war, der schon frühzeitig eine Fachstelle in Eigenregie einrichtete. Dabei geht es nicht nur um illegale Drogen, vielmehr gilt die Aufmerksamkeit alltäglichen Dingen und Verhaltensweisen, die in eine Abhängigkeit führen können. Essstörungen, Markenwahn oder ungebremste Einkaufslust gehören genauso dazu wie Rauchen, Alkohol, Telefonieren, Fernsehen oder Computerspiele, im Internet surfen oder der übermäßige Besuch von Chatrooms. Die Fachstelle Suchtprävention versteht sich als Knotenpunkt in einem Netzwerk und wendet sich vor allem an so genannte Multiplikatoren. Da der Wert der Vorbeugung vielfach unterschätzt wird, sieht Celine Fries die drei Wochen als gute Aufklärungskampagne.

zurück...