Presse-Archiv 2005

Übervolle Mülltonnen bleiben künftig stehen

Gelb warnt: Klappe zu!

19.05.2005

Darmstadt-Dieburg - Wer die Mülltonne zu voll stopft, bleibt demnächst auf seinem Abfall sitzen. Zur Vorwarnung hinterlassen die Abfuhrunternehmen seit ein paar Tagen gelbe Warnzettel an allen überfrachteten Behältern. Die Schonzeit endet am 30. Juni. Dann bleiben Schwergewichte ungeleert stehen.

Der kreisweite Zweckverband Abfall- und Wertstoffeinsammlung (ZAW) sieht sich zu der härteren Gangart veranlasst, weil doch etliche Haushalte nicht nur gelegentlich, sondern regelmäßig so viel Abfall in die Tonne packen, dass der Deckel nach oben steht. Das erschwert die Abfuhr und ist zudem gegen die Vorschriften: Die Klappe muss zu gehen. Hochstapler, die sich ständig im "Turmbau zu Babel" üben, verstoßen gegen das Gerechtigkeitsprinzip, gibt der ZAW zu bedenken. Wer 60 und mehr Liter Volumen entsorgt, aber nur 50 Liter bezahlt, verhält sich unsolidarisch. Der Abfall muss schließlich teuer verbrannt werden. Fallen ständig größere Mengen an, als nominell in die Tonnen hinein gehen, müssen über kurz oder lang die Gebühren erhöht werden und dann ginge die "Sparsamkeit" einzelner zu Lasten aller Haushalte im Landkreis.

Ist also abzusehen, dass beispielsweise wegen einer Feier mehr Müll als normal anfällt, sollte man sich entweder bei der Gemeindeverwaltung für 5,60 Euro einen Müllsack besorgen oder eine zusätzliche Leerung in Anspruch nehmen. Das wird über den aufgeklebten Code registriert und bei der Jahresabrechnung berücksichtigt. Fällt permanent mehr Unrat an als die Tonne fasst, kann man zunächst überlegen, ob sich das Problem durch besseres Aussortieren von Papier, Verpackungen, Dosen und Grünzeug lösen lässt, rät der ZAW. Wenn nicht, bietet die "Abfuhr nach Bedarf" die Möglichkeit, die Tonne nicht nur 14 oder 16 Mal, wie weitgehend üblich, sondern bis zu 26 Mal im Jahr leeren zu lassen. Oder aber man tauscht seine Tonne gegen ein größeres Modell um. Was im Einzelfall die günstigste Lösung ist, rechnet die ZAW-Geschäftsstelle auf Anfrage gerne aus.

Info: ZAW in Messel, Telefon 06159/9160-55.

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