Presse-Archiv 2005

Kreiseigene Anlaufstelle in Dieburg bewährt sich

Drogenberatung kommt auf Touren

03.06.2005

Darmstadt-Dieburg - Als eine deutliche Verbesserung des Hilfeangebots für Konsumenten illegaler Drogen und deren Angehöriger sieht Erste Kreisbeigeordnete Celine Fries die seit Jahresbeginn tätige kreiseigene Drogenberatung in Dieburg. Die Bilanz der ersten fünf Monate zeigt, dass Bedarf vorhanden ist: 188 Personen suchten Rat bei den drei erfahrenen Fachkräften, die nach der Auflösung des Zweckverbands Erziehungs-, Jugend- und Drogenberatung für die Stadt Darmstadt und den Landkreis nach Dieburg wechselten. Außerdem gab es 103 telefonische Kontakte. Die Mehrzahl der Rat suchenden (117) waren Klienten, bei denen bereits eine Abhängigkeit vorlag. Gut ein Drittel davon suchten die Beratungsstelle wegen einer psychosozialen Betreuung im Rahmen einer Substitution auf, 26 Betroffene konnten in eine stationäre Drogeneinrichtung vermittelt werden beziehungsweise sind auf dem Weg dort hin. Etwa zwei Drittel der Drogenabhängigen waren den Beratern bereits bekannt. "Dies sind beeindruckende Zahlen", meint die Erste Kreisbeigeordnete und sieht deshalb die Entscheidung für Dieburg mehr als bestätigt. Nicht zuletzt stehen hinter dem nüchternen Zahlenwerk oft äußerst schwierige, teilweise sogar lebensbedrohende Situationen.

Erwartungsgemäß kamen 70 Prozent der Kunden aus dem Osten des Landkreises, lediglich 30 Prozent aus dem westlichen Teil fanden den Weg nach Dieburg. Daraus zu folgern, dass die Drogenproblematik im Ostkreis größer sei, ist laut Jugendamtsleiter Otto Weber ein Trugschluss. Für ihn liegt der Grund in der weiten Fahrtstrecke nach Dieburg. Ändern wird sich das Ost-West-Gefälle, wenn am 1. Juli 2005 die neu eingerichtete Dependance der Drogenberatungsstelle des Landkreises im Kreiskrankenhaus Jugenheim ihre Arbeit aufnimmt.

Vor dem Hintergrund, dass die Fachstelle Suchtprävention im Kreisjugendamt ebenfalls hervorragende Arbeit leistet und erst vor kurzem viel beachtete Suchtpräventionswochen organisiert hat, sehen Landrat Alfred Jakoubek und Erste Kreisbeigeordnete Celine Fries den schon 1997 angestossenen Entwicklungsprozess zu einer umfassenden Umstrukturierung der Aufgaben der Erziehungs- und Drogenberatung erfüllt. Zumal die kreiseigenen Erziehungsberatungsstellen in Pfungstadt und in Groß-Umstadt ebenfalls großen Zulauf haben.

Dazu der Pressetermin:

Erste Kreisbeigerodnete Celine Fries weiht die neue Drogenberatungsstelle in Dieburg offiziell ein am

     

  • Dienstag, 7. Juni 2005,
  • um 14 Uhr
  • in der Darmstädter Straße 20
  • in Dieburg.

Wir laden Sie ein, in Wort und Bild darüber zu berichten.

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