Presse-Archiv 2005

Postagenturen bleiben erhalten

06.07.2005

Darmstadt-Dieburg - Der massive Protest von Landrat Alfred Jakoubek, den Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern der 23 Kreiskommunen sowie der Landtags- und Bundestagsabgeordneten hatte offensichtlich Erfolg: Die Post beabsichtigt, so teilt das Unternehmen mit, "als Beitrag zu einer flexibleren, moderneren und kundennäheren Postversorgung" die Filialen in Seeheim-Jugenheim/Ober-Beerbach, Babenhausen-Hergershausen und -Sickenhofen, Modautal-Ernsthofen und Ober-Ramstadt/Rohrbach weiterhin zu betreiben. Nicht betroffen von der überraschenden Kehrtwendung sind die Agenturen in Langstadt und Asbach. Die Zweigstellen waren von der Schließung bedroht, die unnachgiebige Haltung der Post hatte die Politiker in Harnisch gebracht und, unter der Federführung des Landrats, zu einer gemeinsamen, parteiübergreifenden Protestnote veranlasst.

Im Rahmen eines Pilotprojekts will das Unternehmen nach eigenen Angaben die postalische Nahversorgung verbessern. Das damit verbundene schlankere Angebot beinhaltet den Verkauf von Briefmarken, Plusbriefen, DHL-Paketmarken, Plus-Päckchen und Packsets sowie die Annahme von frankierten Briefsendungen und Päckchen. Das neue Vertriebsformat mit einem eingeschränkten postalischen Sortiment soll nach Auskunft der Post am 1. Oktober in den bestehenden Agenturen beginnen. Mit den Vertragspartnern, die eigentlich Ende Juli schließen sollten, wird eine Übergangsregelung vereinbart. Das Pilotprojekt umfasst 300 Filialen in Städten und Gemeinden, bei positiver Resonanz der Kunden soll es bundesweit ausgedehnt werden.

"Offensichtlich sind unsere Argumente doch noch auf offene Ohren gestoßen", beschreibt Landrat Alfred Jakoubek die neue Situation. Die parteiübergreifende, gemeinsame Aktion habe sich gelohnt.

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