Presse-Archiv 2006

Gemeinsame Zukunft für Jung und Alt

14.12.2006

Darmstadt-Dieburg - Das Zusammenleben der Generationen war das zentrale Thema des zweiten von Landrat Alfred Jakoubek initiierten Workshops zur "Demografischen Entwicklung". Auf Grundlage einer kreisweiten Befragung zu bereits realisierten Projekten beziehungsweise Ideen wurden Vorschläge für weitere Initiativen zur Verbesserung des Miteinanders von Jung und Alt erörtert. Ziel ist es, so Landrat Jakoubek, für dieses Thema zu sensibilisieren und Impulse für die Arbeit in den Kommunen und bei der Kreisverwaltung zu geben. Der Landkreis ist eine von vier Kommunen, die sich am von der Landesregierung gestarteten Modellprojekt "Hessen 2050 - Sichere Zukunft im demografischen Wandel" beteiligen. Der Workshop war eingebettet in eine gemeinsame Sitzung der Landkreis-Kommission "Demografischer Wandel" und der Hessen-Agentur, die federführend für das Modellprojekt ist.

Wie die von der Hessen Agentur durchgeführte Befragung ergab, besteht in einigen Handlungsfeldern Bedarf. Während es für gemeinsame Freizeitgestaltung oder für den Komplex gemeinsames Lernen diverse Projekte gebe, bestehe beispielsweise beim generationenübergreifenden Wohnen noch eine Lücke. Gut funktioniere etwa das Zusammenwirken von Kindern und Senioren bei gemeinsamen Aktionen wie Basteln, zusammen frühstücken, Ausflügen, Vorlesen oder gegenseitigen Besuchen im Kindergarten oder im Seniorenheim. Ebenso gut laufen altersunabhängige Computerkurse, Ausbildungspatenschaften, Hausaufgabenhilfen oder Projekte im Rahmen der Jugendberufshilfe.

Von den 23 angeschriebenen Kommunen im Landkreis antworteten 17. Insgesamt gibt es 32 Projekte, bei denen die Bereiche Freizeit (16) und gemeinsames Lernen (6) überwiegen. Lediglich jeweils zwei Projekte wurden zu den Themen gemeinsames Wohnen und gegenseitige Hilfe gemeldet. Als wichtigste Nutzenfaktoren wurden Kontaktaufbau und besseres gegenseitiges Verständnis sowie die Stärkung sozialer Kompetenz und das Lernen voneinander genannt. Einig war man sich, dass alle Komponenten zu einer Verbesserung der Lebensqualität führen. Da in das Modellprojekt nicht nur die Kommunen selbst, sondern auch Seniorenbüro, Frauenbüro, Jugendamt, Volkshochschule und die Seniorenbeauftragten des Landkreises involviert sind, ist eine Vernetzung unabdingbar.

Dies wurde auch im Workshop deutlich, der sich in die Themenbereiche Wohnen, Hilfsprojekte und Kommunikation gliederte. Fazit war auf der einen Seite, dass die Themen in den Kommunen verstärkt diskutiert werden müssen, auf der anderen Seite jedoch der Landkreis eine unverzichtbare Rolle als Koordinator und Impulsgeber inne hat. Zwar war dies der letzte Workshop, doch nach Ansicht von Landrat Alfred Jakoubek gleichzeitig auch der Startschuss für eine zielgerichtete Auseinandersetzung mit dem Thema Zusammenleben der Generationen. Man habe die Herausforderung angenommen. "Nur so sorgen wir für eine sichere Zukunft im demografischen Wandel", so Jakoubek.

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