Presse-Archiv 2009

Straßenbau als Investitionsmaßnahmen

22.01.2009

Darmstadt-Dieburg - Sechs Baumaßnahmen bei Kreisstraßen im Landkreis sollen in diesem Jahr begonnen beziehungsweise fertiggestellt werden. Dies teilte Landrat Alfred Jakoubek anlässlich der Radwege- und Straßenbaukonferenz im Landratsamt mit. Die alljährliche Veranstaltung ist inzwischen fest etabliert, bringt sie doch Vertreter des Amts für Straßen- und Verkehrswesen (ASV), der Kommunen, Behörden und Verbände sowie der Politik an einen Tisch, um die aktuelle Situation und Planungen zu besprechen. Betroffen von den Baumaßnahmen sind die K 104 mit der Unterführung bei Heubach, die K 105 mit der Ortsdurchfahrt Mosbach, die K 108 in Langstadt mit dem Lückenschluss des Radwegs, die K 128 mit dem Kreisel an der "Sauer-Kreuzung" sowie einer Park-and-Ride-Anlage in Dieburg, die K 183 mit der Unterführung Lache bei Hergershausen und die K 117 mit der Ortsdurchfahrt Habitzheim. Landrat Alfred Jakoubek teilte außerdem mit, dass das Ergebnis des Verkehrsentwicklungsplans noch in der ersten Jahreshälfte vorliegen werde. 

Zur weiteren Förderung des Radverkehrs ist, so berichtete der Landrat, die Einrichtung zweier Themenrouten im Landkreis vorgesehen. Im westlichen Teil des Landkreises ist eine "Familienroute" geplant, im östlichen Teil eine "Weinroute". Darüber hinaus überprüfen aktuell Studenten der Hochschule Darmstadt im Rahmen eines seit 1995 bestehenden Kooperationsvertrags die Radwegebeschilderung und den Zustand der Radwege im Landkreis. "Damit sichern wir die Qualität und den Fortbestand der Radwege", so Jakoubek. Überhaupt habe das Thema Radwege im Landkreis große Bedeutung. Im Zuge von Landesmaßnahmen sind Radwege unter anderen zwischen Jugenheim und Pfungstadt, Groß-Zimmern und Klein-Zimmern, Gundernhausen und Groß-Zimmern, Griesheim und Büttelborn sowie zwischen der B 426/Kühler Grund und Nieder-Beerbach auf dem Programm. Die jeweiligen Baubeginne stehen allerdings noch nicht fest, zurzeit laufen die Bearbeitungen der Vorentwürfe beziehungsweise der Voruntersuchungen.

Einen breiten Raum nahmen die Konjunkturprogramme ein. Wie Fred Nerschbach vom ASV erläuterte, wirke sich das Konjunkturprogramm des Bundes auch auf den Bundesfernstraßenbau aus. Zusätzlich zum bereits bestehenden Programm gebe es ein Paket von rund 950 Millionen Euro, das vorrangig für Umgehungsstraßen eingesetzt werde. Beispielsweise profitiere die Umgehung von Reinheim davon. Nachholbedarf gebe es außerdem beim Erhalt von Straßen. Ein hohes Investitionsvolumen  ermögliche auch das Konjunkturprogramm des Landes, das für den kommunalen Straßenbau rund 100 Millionen Euro zusätzlich beinhalte.

Abteilungsleiter Schmidt vom ASV informierte die Teilnehmer über die Planungsprojekte des Bundes und des Landes. Dazu gehören der dreistreifige Ausbau der B 26 zwischen Dieburg und Babenhausen, wo mit der Bearbeitung des Vorentwurfs begonnen wurde. Nach Meinung des Landrats sei die Verfahrensdauer viel zu lange, hier sei eine Beschleunigung dringend notwendig. In Weiterstadt-Riedbahn soll  der Knotenpunkt Industriegebiet ausgebaut werden, an der B 45 steht das "Semder Kreuz" auf der Planungsliste. Angesichts der Fülle an Informationen zeige es sich laut Landrat Alfred Jakoubek, wie richtig es sei, eine alljährliche Radwege- und Straßenbaukonferenz durchzuführen.

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