Presse-Archiv 2009

Rote Taschen symbolisieren rote Zahlen in weiblichen Geldbörsen

Landkreis macht mit beim Equal-Pay-Day

17.03.2009

Darmstadt-Dieburg – Die Abteilung für Chancengleichheit des Landkreises und die aktiven kommunalen Frauenbeauftragten beteiligen sich an der Kampagne „Rote Taschen“, mit der am 20. März der Equal-Pay-Day begangen werden soll.

Die bundesweite Aktion will den Misstand ändern, dass Frauen rund 22 Prozent weniger verdienen als Männer. Der 20. März markiert dabei den Zeitraum, den Frauen über das Jahresende hinaus mehr arbeiten müssen, um auf das Jahresgehalt zu kommen, das ein Mann im Durchschnitt schon am 31. Dezember erhalten hat. Oder anders gerechnet: bei 35 Erwerbsjahren kann eine Bankkauffrau 325.260 Euro weniger verdient haben als ihr männlicher Kollege.

Rote Taschen werden am Equal-Pay-Day in den Landratsämtern und in den Rathäusern zu sehen sein. Sie stehen symbolisch für die roten Zahlen, die sich in weiblichen Geldbörsen ansammeln. Ein Blick in die Taschen lohnt sich, denn darin stecken Informationen rund um das Thema gleiche Bezahlung.

„Ursachen für diesen Unterschied gibt es viele“, berichtet Monika Abendschein, Leiterin der Abteilung Chancengleichheit beim Landkreis. Frauen arbeiten häufiger in Branchen mit niedrigem Entgeltniveau, seltener sitzen sie in Chefsesseln und können außerdem weniger Berufsjahre verzeichnen, was sich auch auf die Gehaltsentwicklung auswirkt, so Abendschein. Ebenso beeinflussen bestehende Rollenbilder und Aufgabenverteilungen in den Familien sowie strukturelle Rahmenbedingungen das Einkommensungleichgewicht zwischen Frauen und Männern.

Die „Rote Taschen Kampagne“ wurde von einem breiten Aktionsbündnis aus Wirtschaftsverbänden und Frauenorganisationen initiiert und wird auch von Bundesministerin Ursula von der Leyen unterstützt. Weitere Informationen erteilt die Abteilung für Chancengleichheit des Landkreises Darmstadt-Dieburg, Telefon 06151 / 881-1040, frauenbuero@remove.this.ladadi.de und sind auch unter www.frauenlohnspiegel.de zu finden.

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