Presse-Archiv 2012

Erste Verträge geschlossen

KiTas und Kinderärzte kooperieren zum Schutz von Kindern

06.06.2012

Darmstadt-Dieburg – Dass Kindertagesstätten und Kinderärzte zum Schutz von Kindern noch enger zusammenarbeiten wollen und müssen, hat sich nach Auskunft von Sozialdezernentin, Erste Kreisbeigeordnete Rosemarie Lück in Veranstaltungen zum Thema Frühe Hilfen und auch bei den Armutskonferenzen des Landkreises gezeigt. Vertraglich besiegelt wurden die ersten zwei Kooperationen im Landkreis kürzlich im Rahmen einer Tagung im Kreistagssitzungssaal durch die Kinderärzte Dr. Hans Menningmann aus Reinheim und Dr. Volker Baum aus Seeheim-Jugenheim mit Kindertagesstätten ihrer jeweiligen Umgebung. Die Vertragspartner verpflichten sich damit, sich der Aufgabe des Kinderschutzes anzunehmen und die Grundlagen und Regeln für die Kooperation einzuhalten. „Der Kooperationsvertrag ist ein hilfreiches Instrument zum Wohle der Kinder. Er baut auf ein partnerschaftliches Miteinander, strukturiert Kommunikation und trägt dazu bei, dass Verantwortung für das gesunde Aufwachsen der Kinder übernommen wird“, so Sozialdezernentin Lück. Weitere Kooperationen in anderen Städten und Gemeinden des Kreises seien in Vorbereitung.

Kinderärzte sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von KiTas sind sich einig, dass sie hinsichtlich des Kindeswohls eine Schlüsselfunktion einnehmen. Stellvertretend hatten sich Dr. Baum und Dr. Mengmann mit den Erzieherinnen Barbara Ruschke-Jürgensen (Kita Windrad, Seeheim-Jugenheim), Susanne Ziemer und Elke Kaiser-Lammer (beide Kinder im Zentrum, Groß-Umstadt) zu einer Vorbereitungsgruppe zusammengetan und die Tagung im Kreishaus Darmstadt gemeinsam mit der Fachstelle Frühe Hilfen des Landkreises organisiert. Rund 120 Fachleute waren ihrer Einladung gefolgt. „Unsere Berufsgruppen haben unterschiedliche Erwartungshaltungen aneinander, das führt gelegentlich zu Irritationen“, berichtete Dr. Volker Baum, der auch Vorsitzender des PädNetz Südhessen ist. Eine schriftliche Vereinbarung über die Zusammenarbeit schaffe mehr Verbindlichkeit und Klarheit und sensibilisiere noch stärker für das Thema Kindeswohl. Evelyn Klemt, Sachgebietsleiterin KiTa-Fachberatung beim Kreis betonte: „Ziel ist es, unter Einbeziehung der Eltern auf Vorbeugung zu setzen, damit Kinderschutzfälle gar nicht erst entstehen“. Otto Weber, Hauptabteilungsleiter Familie und Soziales beim Landkreis, warb bei Kinderärzten und KiTas: „Für den Kinderschutz und die Förderung von Kindern sind Sie als Helferinnen und Helfer für Familien unentbehrlich“.

„Wir freuen uns, wenn weitere Kooperationen vertraglich geschlossen werden“, so Vize-Landrätin Rosemarie Lück. Vertragsvordrucke stellt die Fachstelle Frühe Hilfen des Landkreises zur Verfügung (E-Mail d.feierabend@ladadi.de).

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