Presse-Archiv 2014

Abbau von Diskriminierungen im Bildungsbereich und beim Zugang zur beruflichen Ausbildung im Landkreis Darmstadt-Dieburg

Dritte Konferenz zur Jugendberufswegebegleitung

18.03.2014

Darmstadt-Dieburg - Die dritte Konferenz zum Bündnis Jugendberufswegebegleitung tagte jetzt im Kreishaus Darmstadt. Sie wurde von der Steuerungsrunde ins Leben gerufen, die die Optimierung der lokalen Vermittlungsarbeit (OloV) bei der Schaffung und Besetzung von Ausbildungsplätzen in Hessen vorantreiben will.

Im Zentrum standen Empfehlungen der Antidiskriminierungsstelle des Bundes zum Abbau von Diskriminierung im Bildungsbereich und beim Zugang zu Ausbildung. Darmstadt-Dieburgs Vize-Landrätin und Sozialdezernentin, Erste Kreisbeigeordnete Rosemarie Lück, verwies auf die Wichtigkeit des Abbaus von Benachteiligung von Menschen mit Migrationshintergrund. Noch immer seien Jugendliche mit Migrationsgeschichte häufiger auf Hauptschulen zu finden als Jugendliche ohne Migrationshintergrund und auch die Ausbildungsplatzsuche gestalte sich bei jungen Menschen mit Migrationsgeschichte deutlich schwieriger. „Die Tatsache, dass dringend Fachkräfte und Auszubildende gesucht werden und gleichzeitig rund dreißig Prozent der unter 18 Jahre alten Jugendlichen im Landkreis einen Migrationshintergrund haben, untermauert die Notwendigkeit des Abbaus von Diskriminierung und Benachteiligung, nicht zuletzt, um allen – ungeachtet ihrer Herkunft – eine gleichberechtigte Teilhabe am Arbeitsmarkt und an der Gesellschaft zu ermöglichen“, erläuterte Lück.

Sabine Hahn, Leiterin des Interkulturellen Büros des Landkreises, hob besonders die Implementierung einer umfassenden Antidiskriminierungskonzeption an Schulen hervor. Dazu gehören die vermehrte Einstellung von Lehrkräften mit Migrationshintergrund, mehrsprachige Informationsmaterialien, Leitlinien zum Umgang mit Religiosität sowie Fortbildungen für Lehrkräfte. Wichtig seien auch anonymisierte Bewerbungsverfahren der Unternehmen.

Im Landkreis Darmstadt-Dieburg gibt es bereits einige Angebote, die dabei helfen, Benachteiligungen abzubauen: Die Interkulturellen Vermittler des Deutschen Roten Kreuzes in Kooperation mit dem Interkulturellen Büro des Landkreises oder die Bildungsbeauftragten des Projektes „Zukunft im Blick“ (ZiB) – ein Kooperationsprojekt zwischen der Fachstelle Jugendberufswegebegleitung des Landkreises und dem Interkulturellen Büro. „Wir sind auf einem sehr guten Weg, dennoch bleibt noch viel zu tun“, so Lück abschließend. 

gri

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