Presse-Archiv 2015

Jugendliche mit psychischen Erkrankungen auf dem Weg in den Beruf

Vierte Konferenz zur Jugendberufswegebegleitung

27.03.2015

Darmstadt-Dieburg - Die vierte Konferenz zum Bündnis Jugendberufswegebegleitung tagte vergangenen Mittwoch im Kreishaus Darmstadt. Das Bündnis Jugendberufswegebegleitung wurde von der OloV-Steuerungsgruppe (Optimierung der lokalen Vermittlungsarbeit) des Landkreises Darmstadt-Dieburg initiiert und von der Jugendberufswegebegleitung des Kreises umgesetzt. Das Bündnis dient als Plattform für einen regionalen, praxisnahen Austausch zum Übergang Schule-Beruf für Akteure aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft, freier Träger und Verbände.

Diskutiert wurde, wie Jugendliche mit psychischen Erkrankungen auf dem Weg in den Beruf begleitet werden können. Fragen zur Erkennung von psychischen Krankheiten und Unterstützungsmöglichkeiten standen im Vordergrund. Der Konferenz war ein Fachforum im vergangenen Jahr vorausgegangen, bei dem eine Vertiefung des Themas gewünscht wurde.

Die Erste Kreisbeigeordnete, Sozialdezernentin Rosemarie Lück, begrüßte die Teilnehmer: „Einig sind sich alle Experten sowie die kommunalpolitisch Verantwortlichen, dass im Gesundheitssystem die Angebotsstruktur verbessert werden muss. Auch in Darmstadt und dem Landkreis Darmstadt-Dieburg steigen die Zahlen der Betroffenen. Gerade im Übergangsmanagement ist es wichtig, dass Angebote verzahnt ineinander greifen, um junge Menschen in einer schwierigen Phase aufzufangen.“

Die Psychiatriekoordinatorin des Gesundheitsamts der Stadt Darmstadt und des Landkreises Darmstadt-Dieburg, Jutta Schwibinger, stellte Forschungsergebnisse vor, die einen Anstieg von psychisch erkrankten Jugendlichen bestätigen. In ihrem Impulsreferat „Pass auf dich auf! Seelische Gesundheit im Übergang Schule-Beruf“ stellte die Koordinatorin regionale und überregionale Ansprechpartner, Projekte und Institutionen vor, wie etwa das Projekt „Pass auf dich auf“, das an Schulen für psychische Erkrankungen sensibilisiert.

Ziel der Konferenz war ein gemeinsamer Konsens zur Frage, was getan werden kann, um junge Menschen mit psychischen Erkrankungen eine berufliche Integration zu ermöglichen und welche Schritte von den Akteuren der Region zu leisten sind.

Fortbildungen für Multiplikatoren, die mit Jugendlichen arbeiten (etwa aus Schulen, Jugendförderungen oder Jugendhilfe), die Sensibilisierung und Unterstützung von Betrieben und eine interkulturelle Öffnung der Anlaufstellen (etwa auch für Flüchtlinge), sowie die Erarbeitung einer Übersicht der Angebote von Beratungsstellen im Kreis wurden gefordert. Diese Empfehlungen werden nun über Sozialdezernentin Rosemarie Lück an den psychosozialen Beirat des Landekreises und der Stadt Darmstadt weitergegeben. 

Weitere Informationen bei der Fachstelle Jugendberufswegebegleitung, Simone Weiser, Telefon 06151 / 881-1489, jbh@ladadi.de

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