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Fazit: Pressekonferenz des Landrats und des Ersten Kreisbeigeordneten

Zukunft Schulbau im #LaDaDi

09.11.2021

Darmstadt-Dieburg – Mehr als 30.000 Schulkinder, über 500 Gebäude an 81 Schulen und über 525 Millionen Euro Investitionen seit 2008 – das sind die Leitplanken der Schulentwicklung im LaDaDi. In einer Pressekonferenz skizzierten Landrat Klaus Peter Schellhaas und der Erste Kreisbeigeordnete Lutz Köhler nun die Entwicklung des Schulbaus in den kommenden Jahren und die Herausforderungen des Landkreises als Schulträger. 

„Es ist 5 vor 12 – Wir müssen anfangen mit dem Bauen“, resümierte Lutz Köhler den nun vorgestellten Paradigmenwechsel, der Sanierungen sachte herunterfährt und den Schwerpunkt auf den Bau neuer Schulen und deren Erweiterung legt. „Schulraum für Schüler zur Verfügung zu stellen ist eine Pflichtaufgabe des Schulträgers.“ „Wir blicken auf wachsende Schülerzahlen in den letzten 5 Jahren“, bestätigte Anja Simon, die Leiterin des Bildungsbüros und Expertin für Schulentwicklungsplanung. „Diese Kinder sind bereits geboren – wir reden nicht über einen temporären Bedarf.“ 

Folgt man der seit 2016 stark professionalisierten Schülerzahlenprognostik, übersteigen die Raumbedarfe der Schülerinnen und Schüler das vorhandene Platzangebot spätestens 2023. Doch nicht nur steigende Schülerzahlen führen im LaDaDi zu erhöhtem Raumbedarf: die veränderten sozio-demografischen Rahmenbedingungen der letzten 30 Jahre umfassen Veränderungen in der Pädagogik, Inklusion sowie die Ganztagesbetreuung. Gerade letztere ist im LaDaDi fast überall Realität und bereits ein essentieller Baustein für viele Familien, obwohl der Rechtsanspruch vom Bund erst ab 2026 angekündigt wurde. „Die Bürgermeister kennen die Entwicklungszahlen ihrer eigenen Gemeinde“, betonte Lutz Köhler. „Wir haben ein tolles Betreuungsniveau erreicht, dessen Bedeutung in der kommunalen Familie jedem bewusst ist.“

Stein auf Stein dauert zu lange

Ganze 525,1 Mio Euro wurden im Landkreis zwischen 2008 und 2021 investiert. Für 2022-2026 sind bereits jetzt ganze 366,1 Mio Euro eingeplant. Holger Gehbauer, Leiter des Da-Di-Werks, führte durch die einzelnen Standorte und die dort geplanten Maßnahmen. Auch im LaDaDi habe man mit einem Qualitätsstau, steigenden Preisen, unsicheren Terminplänen und mangelnder Handwerker-Verfügbarkeit zu kämpfen – Probleme, denen man in den letzten Jahren durch vorwiegend modulare Bauweise gut begegnen konnte. 

Hiermit sind keine temporären Container gemeint, sondern vorgefertigte Gebäudeelemente, die durch Rahmenverträge kurzfristig abrufbar sind und deren Produktion witterungsunabhängig erfolgen kann. Somit erhöhen sie die terminliche und finanzielle Planbarkeit und reduzieren die Begleitaufwände der Architektenteams, was mehr Sicherheit an die Standorte bringt. 

Schulbau als gesamtgesellschaftliche Verantwortung

„Der Paradigmenwechsel des modularen Bauens wurde auch von den Bürgermeistern verständnisvoll aufgenommen“, bestätige Landrat Klaus Peter Schellhaas und betonte: „Schulen sind kein nice-to-have und Investitionen in diesem Bereich lassen sich nicht einfach anhalten.“ Landrat, Schuldezernent und das Da-Di-Werk stehen derweil in engem Austausch mit den 23 Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern, denen die Maßnahmen an ihren Schulstandorten in den vergangenen Wochen bereits vorgestellt wurden. 

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