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Angelika Dahms aus Münster wurde mit dem Dagmar-Morgan-Preis 2022 Ausgezeichnet - Echte Heldinnen! Im Einsatz für die Verbesserung der Lebenssituation von Frauen und Mädchen im Landkreis Darmstadt-Dieburg

02.05.2022

(c) Stadt Ober-Ramstadt: Die diesjährige Preisträgerin des Dr. Dagmar-Morgan-Preises Angelika Dahms

Darmstadt-Dieburg – Mit dem Preis für herausragende Leistungen zur dauerhaften Verwirklichung der Chancengleichheit von Mädchen und Frauen im Landkreis erinnern die Frauenbeauftragten der Städte und Gemeinden und das Büro für Chancengleichheit des Landkreises an  Dagmar Morgan, die vor mehr als 30 Jahren als erste Frauenbeauftragte in Darmstadt-Dieburg Pionierarbeit geleistet hat. Dagmar Morgan steht für starkes, kompetentes Engagement im Kampf gegen Ungleichheit und für soziale Gerechtigkeit. Seit 2006 wird an besonders engagierte Frauen oder Frauengruppen der Dr. Dagmar-Morgan-Preis verliehen.

In diesem Jahr wurden nun gleich zwei Frauen, Angelika Dahms als Preisträgerin, und Hannelore Walz-Kirschbaum, die einen Ehrenpreis für ihr Lebenswerk erhielt, am Freitagabend (29. April) in Ober-Ramstadt von Landrat Klaus Peter Schellhaas mit dem Dr. Dagmar-Morgan-Preis ausgezeichnet. Für die diesjährige Verleihung wurden echte Heldinnen gesucht, die sich für die Verbesserung der Lebenssituation von Frauen und Mädchen im Landkreis Darmstadt-Dieburg stark machen. Zur großen Freude der Jury gab es zehn Bewerbungen von hoch engagierten Frauen und Frauengruppen, die sich auf vielfältige Weise für Frauen und Mädchen einsetzen.

Die diesjährige Preisträgerin

Angelika Dahms begann sich 1976 politisch zu engagieren und wurde im Zuge der Gründung der ersten überparteiischen Frauengruppe 1978 in Münster frauenpolitisch aktiv. Ihre Themen waren schon damals die Vereinbarkeit von Familie und Beruf und das Thema Kinderbetreuung. Ihr Engagement für Frauen war eine bewusste Entscheidung, da es für sie eine große Ungerechtigkeit ist, dass Frauen nicht die gleichen Chancen wie Männer hatten. Schnell hatte sie in diesem Rahmen auch Kontakte zu von häuslicher Gewalt betroffenen Frauen und Kindern. Es wurde ihre eine Herzensangelegenheit, sich fortan für diese Frauen und deren Schutz einzusetzen. 1985 war Dahms Mitgründerin des Vereins „Frauen helfen Frauen“, erkämpfte mit den Frauen des Vereins 1986 das erste Frauenhaus im Landkreis politisch und ist seit über 34 Jahren ehrenamtlich im Verein „Frauen helfen Frauen“ engagiert, davon mehr als 15 Jahre im Vorstand. Nach wie vor hat sie eine tragende Rolle im Verein der das Frauen- und Kinderschutzhaus im Landkreis und die Beratungsstelle in Dieburg betreibt. Dabei ist Angelika Dahms hoch engagiert und immer ansprechbar, wenn es darum geht Lösungen zu finden und Entscheidungen zu treffen, wenn es drauf ankommt ihre klare Haltung zu Feminismus, Frauenrechten, sozialer Gerechtigkeit und gegen Gewalt zu vertreten. Allein dieses Engagement wäre schon preiswürdig. Mit dem Antrag des Vereins Frauen helfen Frauen beim Bundesinvestitionsprogramm „Gemeinsam gegen Gewalt an Frauen“ arbeitet Angelika Dahms als Projektverantwortliche daran, ein zweites Schutzhaus im Westkreis zu errichten. Dies macht sie mit großem persönlichen Einsatz, der weit über ein normales ehrenamtliches Engagement hinaus geht. „Mit ihrem Mut, ihrer Kraft und Beharrlichkeit ist sie vielen ein Vorbild, mit ihrem Engagement im Verein hilft sie Frauen vor lebensbedrohlicher Gewalt zu schützen und neue Perspektiven zu erarbeiten“, so Mareen Hechler, Leiterin des Büros für Chancengleichheit beim Landkreis, bei ihrer Laudatio am Freitagabend.

Hannelore Walz-Kirschbaum, die einen Ehrenpreis für ihr Lebenswerk erhalten hat, hat 1990 das Frauen- und Familienzentrum FrauenFreiRäume in Reinheim gegründet und war sehr viele Jahre die Erste Vorsitzende. Die Liste des Engagements von Walz-Kirschbaum ist lang (Auszug): So war sie 1994 Gründungsmitglied des Vereins Betreuung für Grundschulkinder, hat eine Selbsthilfegruppe für Frauen nach Brustkrebs initiiert und war auch Gründungsmitglied von Weiterleben e.V. Im Jahr 2000 wurde sie die ehrenamtliche Frauenbeauftrage für Reinhiem, von 2002 bis 2012 hat sie dieses Amt in Kooperation mit der Stadt Reinheim hauptamtlich ausgeübt. 2004 hat sie den Vorsitz des Bündnisses Familie in Reinheim übernommen, war an der Gründung der Freiwilligen Agentur Reinheim beteiligt und das Reparatur- Café mit anderen ins Leben gerufen. Seit nunmehr fast zehn Jahren (2013) ist Walz-Kirschbaum eine der ehrenamtlichen Seniorenbeauftragen des Landkreises.

„Beide Frauen zeichnen sich durch ihr sehr ausgeprägtes und mit sehr viel Herzblut betriebenes ehrenamtliches Engagement aus und dies bereits seit Jahrzehnten. Ich kann Angelika Dahms und Hannelore Walz-Kirschbaum gar nicht genug danken. Es beeindruckt mich sehr, was die beiden geleistet haben und leisten. Der Preis ist eine Anerkennung und ein Zeichen des Dankes“, erläutert Landrat Klaus Peter Schellhaas. 

as

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