Netzwerk Familienzentren LaDaDi aus dem Landkreis Darmstadt-Dieburg für den deutschen Kita-Preis 2024 nominiert

03.05.2024 Darmstadt-Dieburg/Berlin

Das Netzwerk Familienzentren LaDaDi gehört zu den 15 Nominierten der Kategorie "Lokales Bündnis für frühe Bildung des Jahres". Das Bundesfamilienministerium und die Deutsche Kinder-und Jugendstiftung vergeben seit 2018 jährlich den deutschen Kita-Preis in den Kategorien "Kita des Jahres" und "Lokales Bündnis für frühe Bildung des Jahres". Die Erstplazierten pro Kategorie dürfen sich auf ein Preisgeld von 25.000 Euro freuen. Auf die Zweitplazierten warten je Kategorie 15.000 Euro und auf die Drittplazierten je 10.000 Euro. Insgesamt ist der Deutsche Kita-Preis mit 110.000 Euro dotiert. Die Nominierten kommen aus ganz Deutschland. Insgesamt haben sich 520 Einrichtungen und Initiativen beworben.

Ein Experten-Team, bestehend aus Mitarbeitenden der Deutschen Kinder-und Jugendstiftung sowie weiteren Fachleuten des Instituts für Bildung Forschung und Entwicklung "Welt:Stadt:Quartier" hat die Bewerbungen der Kategorie "Lokales Bündnis für frühe Bildung des Jahres" ausgewertet und die Nominierten ausgewählt. Im nächsten Schritt lernt das Experten-Team die Arbeit der Nominierten anhand von Telefoninterviews besser kennen und legt sich auf 8 Finalisten fest. Wer es unter die diesjährigen Finalisten geschafft hat, wird Ende Juni bekannt gegeben. Die Auswahl erfolgt anhand der 4 Qualitätsdimensionen Kindorientierung, Sozialraumorientierung, Partizipation und Lernende Organisation. Die Experten achten unter anderem darauf, wie die Teilnehmenden ihre pädagogische Arbeit an den Bedürfnissen der jungen Menschen orientieren und Kinder, Eltern und Mitarbeitende im Alltag einbeziehen. Des Weiteren haben diejenigen gute Chancen auf eine Auszeichnung, die ihre Arbeit stets reflektieren und weiterentwickeln sowie zusammen mit Partnerinnen und Partner aus dem Umfeld arbeiten, um gemeinsam die Qualität der frühen Bildung zu verbessern und in ihrem Handeln Antworten auf die aktuellen Herausforderungen zu finden. Die Preisträgerinnen des deutschen Kita-Preises werden aud einer feierlichen Preisverleihung Ende November 2024 in Berlin gekürt.

Alle Informationen zum Deutschen Kita-Preis und zur Auswahl der Preisträgerinnen finden Interessierte unter www.deutscher-kita-preis.de .

 

 

Zertifizierung der Familienzentren im November 2023

Zertifizierung der Familienzentren am 24.11.2023, feierliche Übergabe der Zertifikate und
Wandtafeln durch die Sozial- und Jugenddezernentin Frau Sprößler

Familienzentren - Orte für Familien

Familienzentren haben innerhalb der familien-unterstützenden Institutionen in Deutschland eine große, sowohl fachliche und pädagogische, als auch eine politische Bedeutung erlangt.

Familien brauchen heute mehr als nur Angebote zur Betreuung und Bildung ihrer Kinder. Sie brauchen Unterstützung in der Alltagsorganisation, Kontakt und Austausch mit anderen Familien sowie Angebote zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Die Beziehungen der Familienmitglieder untereinander und miteinander sollen gestärkt und gefördert werden. Dies geschieht in Familienzentren mit einer bedarfsgerechten Angebotsstruktur.

"Familienzentren sind Begegnungs-, Bildungs-, Unterstützungs- und Erfahrungsorte, die an nachbarschaftliche Lebenszusammenhänge anknüpfen, die elterliche Erzuehungskompetenz stärken, Selbsthilfepotentiale von Eltern und anderen an der Erziehung beteiligten Personen aktivieren, soziale Netzwerke unterstützen und so nachhaltig die kindliche Entwicklung und das gesunde Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen fördern" (Zitat aus dem Positionspapier des Bundesverbandes der Familienzentren e.V.)

Förderprogramm des Landkreises "Kindertageseinrichtungen auf dem Weg zum Familienzentrum"

Kindertageseinrichtungen sind prädestiniert sich zu Familienzentren weiterzuentwicken. Ihr Hauptauftrag - Bilden, Erziehen und Betreuen - bleibt weiterhin bestehen. Aufgrund ihrer Nähe zu Familien und ihre Akzeptanz durch die Eltern ist gerade hier eine Erweiterung ihres Arbeitsauftrages sinnvoll und konsequent.

Der Landkreis sieht mit der Weiterentwicklung von Kindertageseinrichtungen zu Familienzentren eine einmalige Chance

  • Kinder schon in sehr frühem Alter zu erreichen. Das Statistische Bundesamt benennt eine Betreuungsquote im Jahr 2023 von 90,9% der 3- bis 6-jährigen Kinder und von 36,4% der 0- bis 3-jährigen Kinder.
  • Risikosituationen, Entwicklungsverzögerungen und -störungen, sowie Unterstützungsbedarfe frühzeitig wahrzunehemn und grundsätzlich angemessen daruf reagieren zu können und
  • Eltern vor diesem Hintergrund auf niedrigschwellige Angebote aufmerksam zu machen und gegebenenfalls vermitteln zu können.

Aus diesem Grund hat der Landkreis Darmstadt-Dieburg ein fünfjähriges Förderprogramm entwickelt, sodass seit dem Jahr 2013 bereits in zwei Förderdurchgängen insgesamt 12 Kindertagesstätten zu Familienzentren qualifiziert werden konnten.

Das Förderprogramm orientiert sich am Hessischen Bildungs- und Erziehungsplan und bezieht Grundlagen des Early Excellence-Ansatzes in sein Konzept ein.

Weitere Informationen:

Informationen zum Förderprogramm

Eckdaten Förderprogramm und aktueller Stand

Flyer Familienzentren

Gesamtübersicht über Termine und Veranstaltungen des Förderprogrammes 2019 bis 2023

 

 

Netzwerk Familienzentren LaDaDi und Follow-Up-Programm 2024 bis 2025

Aus dem Förderprogramm "Kindertageseinrichtungen auf dem Weg zum Familienzentrum" heraus, entwickelte sich das Netzwerk Familienzentren LaDaDi mit dem Ziel, die Arbeit sowie den Austausch der Fachkräfte untereinander und mit den KooperationspartnerInnen vor Ort zu stärken und Synergieeffekte zu erzielen. Mit der Einbindung des Bündnisses in das Netzwerk Frühe Hilfen wird gesichert, dass gemachte Erfahrungen und Erkenntnisse in die Fläche transportiert werden.

Die AkteurInnen des Netzwerkes Familienzentren LaDaDi sind die Fachkräfte der zwölf, vom Landkreis qualifizierten, Familienzentren, die direkt mit den Familien im Sozialraum arbeiten und in Kooperation mit lokalen KooperationspartnerInnen niedrigschwellige Angebote zur Verfügung stellen. Sie beschäftigen sich mit für Familienzentren relevanten Themen wie zum Beispiel der Koordination der Familienzentren, der Zusammenarbeit mit Trägern, der Nutzung von Räumlichkeiten oder dem Datenschutz in den Einrichtungen.

Die Arbeit an gemeinsamen Zielen führt zu einem Mehrwert, weil die Kräfte gebündelt sowie die Beziehungen untereinander und der Austausch miteinander zu guten Lösungen für Familien im Landkreis führen.

Die Familienzentren unseres Bündnisses werden, durch die vom Landkreis finanzierten Projektkoordinatorin, fachlich beraten und begleitet. Das Netzwerk trifft sich etwa acht mal im Jahr, um sich über aktuelle Themen, Erfolge aber auch Stolpersteine auszutauschen. Die TrägervertreterInnen werden regelmäßig in die Treffen eingebunden.

Darüber hinaus werden im Rahmen des Förderprogrammes das gesamte Netzwerk sowie die zwölf Familienzentren und Träger vor Ort durch eine externe Prozessbegleitung unterstützt und in Fortbildungen weiterqualifiziert.

Aktuell wird den zwölf Familienzentren ein zweijähriges Follow-Up-Programm angeboten mit dem Ziel, die Netzwerkarbeit zu verstetigen und die Folgen der Krisen (Corona, Ukrainekrieg) abzumildern bzw. zu überwinden. Mit der intensiven Einbindung der Träger in die Netzwerkarbeit soll die Arbeit der Familienzentren gestärkt und nachhaltig gesichert werden.

 

Konzept Follow-Up-Programm

Termine 2024 Bündnis Treffen und Follow-Up-Programm