Presse-Archiv 2005

Wettbewerbsjury kommt zur Inspektion

Wo ist das schönste Dorf im Land

16.09.2005

Darmstadt - Die Spannung steigt im Wettbewerb "Unser Dorf". Aus rund 180 teilnehmenden hessischen Orten mit maximal 3000 Einwohnern werden zurzeit in sieben Regionalentscheiden die Besten ausgewählt. Ein Sieg sichert ein stattliches Preisgeld und qualifiziert für die nächste Runde, den Landesentscheid 2006. Der Gewinner darf dann ein Jahr später Hessen im Bundeswettbewerb vertreten.

Im Landkreis Darmstadt-Dieburg ist die Jury von Dienstag (20.) bis Freitag (23.) unterwegs. "Die zehn Kandidaten sollten mit ihren Reizen nicht geizen", meint Landrat Alfred Jakoubek und ruft die Ortsbewohner auf, sich dem Rundgang anzuschließen. Dadurch könne dem Richtergremium sozusagen leibhaftig Gemeinschaftsgeist demonstriert und vielleicht der eine oder andere Sympathiepunkt gesammelt werden. Treffpunkte sind am Dienstag, 13.30 Uhr, für die Partnerbewerbung Modautal-Allertshofen/Hoxhohl die Grillhütte am Ortsrand Allertshofen Richtung Lautertal-Wurzelbach und um 15.30 Uhr in Mühltal/Nieder-Beerbach das Gemeindezentrum. Weiter geht es am Mittwoch um 10 Uhr in Modautal/Neunkirchen (Dorfplatz) und um 15.30 Uhr in Groß-Bieberau/Rodau, Anni-Merz-Hof (Friedrich-Merz-Straße 2). Am Donnerstag sind Stadtteile von Groß-Umstadt an der Reihe: um 10 Uhr Wiebelsbach (Bahnhof), um 13.30 Uhr Richen ( Rathaus), um 15.30 Uhr Heubach (früheres Rathaus). Die Besichtigungstour am Freitag beginnt um 10 Uhr in Kleestadt (Bürgerhaus), dann folgen um 13 Uhr Babenhausen-Langstadt (evangelische Kirche Dorfmitte), um 15.30 Uhr Hergershausen (Gemeindehaus). Danach heißt es vier Tage zittern und Daumen halten. Am Dienstag (27.) gibt die Kommission ihre Entscheidung bekannt. Die Konkurrenz ist groß: In der Gruppe der Darmstadt-Dieburger treten insgesamt 24 Dörfer auch aus den Landkreisen Bergstraße, Limburg-Weilburg, Rheingau-Taunus und ein Stadtteil Wiesbadens an.

Der ganzheitliche Ansatz des Wettbewerbs spiegelt sich in den fünf aktuellen Beurteilungskriterien wider: Entwicklung, bürgerschaftliche Aktivitäten und Selbsthilfeleistunge, Baugestaltung, Grüngestaltung und Dorf in der Landschaft. Dabei spielen nach Auskunft von Juryleiterin Marie Luise Drabke Kontinuität und Nachhaltigkeit eine wichtige Rolle. Der Titel "Unser Dorf" stehe für die besondere Qualität des dörflichen Lebens und aktiven bürgerschaftlichen Engagements. Es gehe darum, wie sich jeder Einzelne, die dörfliche Gemeinschaft und die Kommune dafür einsetzen könne, das Leben im Dorf noch lebenswerter zu machen - und zwar mit Dingen, die länger blühen als "Fleißige Lieschen" und Geranien.

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