Presse-Archiv 2005

Aufruf zum Anruf bei Mängeln - Hotline: achtundachtzig-elf-null-elf

Radlerauge, sei wachsam

10.10.2005

Darmstadt-Dieburg - Nach dem Motto "Radleraugen sehen mehr" möchten Kreis und Gemeinden Biker als Radweg-Inspektoren einspannen. Wer unterwegs Mängel entdeckt, kann ab sofort die neue Hotline 06151/88 11 0 11 im Landratsamt Darmstadt anrufen. Von dort werden die Informationen flugs an die jeweils zuständige Kommune weitergegeben, die dann - so die Absprache - zeitnah für Ordnung sorgt.

"Wer wüsste besser über den Zustand der Radwege Bescheid, als diejenigen, die sie ständig benutzen", begründet Erste Kreisbeigeordnete Celine Fries die Initiative. Rund 510 Kilometer Gesamtlänge umfasst das Schnellstreckennetz für Alltags- und Freizeitradler im Raum Darmstadt-Dieburg. Die Routen wurden eigens nach den Gesichtspunkten sicher, direkt und bequem entwickelt und so übersichtlich ausgeschildert, wie dies zuvor eigentlich nur für den motorisierten Verkehr üblich war: mit Nah- und Fernzielangaben und den dazugehörenden Entfernungskilometern - alles gut sichtbar grün auf weißem Grund. Diese in langjähriger Kooperation mit der Fachhochschule Darmstadt entwickelte Wegweisung empfiehlt sogar der "Nationale Radverkehrsplan 2001 - 2012" anderen Gebietskörperschaften ausdrücklich zur Nachahmung.

Ein solches Renommierprojekt soll natürlich nicht vergammeln, zumal mehr als 200.000 Euro allein in die Markierung - rund 4.800 kleine und größere Tafeln sowie Hunderte von Masten - flossen. Das komplette Streckennetz immer im Auge zu behalten, ist den Behörden allein nicht möglich, eine oder zwei Kontrolltouren im Jahr erschien zu wenig. So entstand die Idee, sich direkt von Radlern über den Zustand der Radwege auf dem Laufenden halten zu lassen, um bei Schäden unverzüglich reagieren zu können. Der Aufruf zum Anruf begegnet Pedaleuren quasi an jeder Ecke in Form von knallgelben Aufklebern. Kreisweit 1870 Exemplare davon hängen überall am Radwegrand. Darauf steht außer der Hotline-Nummer auch eine Standortkennung. Anhand der Buchstaben-Zahlen-Kombination können die Fachleute im Landratsamt und in den Rathäusern auf Anhieb erkennen, an welcher Stelle Arbeit wartet.

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