Presse-Archiv 2009

Landrat Alfred Jakoubek blickt auf erfolgreiche Bilanz zurück

Zwölf intensive Jahre

21.09.2009

Darmstadt-Dieburg - Nach 27 Jahren Kommunalpolitik, fünfzehn davon als Bürgermeister in Roßdorf, zwölf als Landrat, scheidet Landrat Alfred Jakoubek aus dem Amt. "Nach dem Abschied aus dem Landratsamt werde ich erst einmal durchatmen", sagt Jakoubek zur bevorstehenden Phase des Ausspannens. Er stellt sich bis zu seinem 65. Lebensjahr einen gleitenden Ausstieg aus dem Berufsleben vor.

Wenn Alfred Jakoubek am 30. September sein Büro im fünften Stock des Landratsamts in Kranichstein räumt, hat er eine ansehnliche Bilanz im Gepäck. Er hat, und das wird selbst vom politischen Gegner anerkannt, in den zwölf Jahren seiner Amtszeit auf vielen Ebenen Zeichen gesetzt. Der Ausbau der Odenwaldbahn mit umsteigefreien Verbindungen zum Frankfurter Hauptbahnhof sowie der geplanten Anbindung von Pfungstadt, die stetige Optimierung der Schullandschaft, eine vernünftige und vorausschauende Finanzpolitik, die Stärkung des Wirtschaftsstandorts Darmstadt-Dieburg und die kontinuierliche Förderung der Leitthemen Familie, Schule, Verein und Ehrenamt tragen unverkennbar die Handschrift von Landrat Alfred Jakoubek. Zukunftsweisend war auch der Erwerb der ehemaligen Heag-Immobilie in Darmstadt-Kranichstein mit dem Ziel, die Kreisverwaltung in einen modernen Dienstleistungsbetrieb umzugestalten.

"Anspruch und Wirklichkeit sind erfüllt", zieht Alfred Jakoubek ein Fazit zum Ende seiner Amtszeit. Für ihn habe immer die Realität, das Machbare im Vordergrund gestanden, sagt Jakoubek. "Im Wahlkampf Dinge zu versprechen und hinterher nicht zu halten, fördert die Verdrossenheit", weiß der scheidende Landrat, der gleichzeitig betont, dass er damit auch für ein großes Stück Verlässlichkeit gesorgt habe. Doch trotz allen Tempos, das er vorlegte, galt für ihn immer der Grundsatz "Sorgfalt geht vor Schnelligkeit".

Landrat Jakoubek ist Stolz darauf, dass er Darmstadt-Dieburg zu einem Topp-Standort positioniert hat. Im Hessenvergleich liegt der Kreis mit seinen Städten und Gemeinden an der unteren Grenze der Verschuldung und hat seit Jahren die geringste Arbeitslosenquote südlich der Mainlinie. Mit der stetigen Verbesserung der Infrastruktur und einem ehrgeizigen Modernisierungsprogramm für die Schulen wurden die Voraussetzungen geschaffen, dass in Darmstadt-Dieburg die Bevölkerungszahl auch in den nächsten Jahren stabil bleibt. "Junge Familien ziehen nur zu, wenn das Angebot stimmt", sagt Jakoubek. Der Landkreis habe die Herausforderungen des demografischen Wandels angenommen.

Wer so erfolgreich ist, macht auch über die Landkreisgrenzen auf sich aufmerksam. So ist Landrat Alfred Jakoubek Vizepräsident des Deutschen Landkreistags, Präsident des Hessischen Landkreistags und Vizepräsident des Kommunalen Arbeitgeberverbands Hessen. Er sitzt außerdem in zahlreichen Aufsichtsgremien oder ist als Vorsitzender in vielen Verbandsversammlungen und Zweckverbänden tätig - wie zum Beispiel als Verbandsvorsitzender des Sparkassenzweckverbands Dieburg und des Zweckverbands Abfallverwertung Südhessen - und ist Vorsitzender der Darmstadt-Dieburger Nahverkehrsorganisation (Dadina). Darüber hinaus kommt eine weitere Anzahl von Ämtern in unterschiedlichen Verbänden, Institutionen, Kommissionen oder Stiftungen hinzu. Beispielsweise initiierte er die Gründung der Sozialstiftung.

Dass er jetzt seinen Sessel für seinen Nachfolger Klaus Peter Schellhaas frei mache und die Geschehnisse im Landkreis nur noch aus der Ferne beobachten könne, tue ihm nicht weh, sagt Alfred Jakoubek, "schließlich habe ich es frei entschieden".

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