Presse-Archiv 2009

164 Teilnehmer diskutierten über Begleitung von Berufswegen

Landkreis-Bündnis für Übergang Schule-Beruf geschmiedet

14.10.2009

Landrat Klaus Peter Schellhaas bei der Begrüßung der 164 Teilnehmer der Fachtagung Berufswegebegleitung.

Teilnehmer der Fachtagung Berufswegebegleitung im Gespräch.

Darmstadt-Dieburg – Auf Initiative von Landrat Klaus Peter Schellhaas haben sich Vertreter aus Wirtschaft, Schulen, Elternvertretung, Politik und der entsprechenden Fachstelle beim Landkreis zu einem Bündnis Berufswegebegleitung zusammengeschlossen. 27 Partner hatten auf dem Fachtag Berufswegebegleitung, der auf Einladung der OloV-Steuerungsgruppe Darmstadt-Dieburg stattgefunden hatte, ihre Beteiligung direkt zugesagt, darunter der Kreiselternbeirat, zwei Förderschulen, sieben Gesamtschulen und sechs Bildungsträger.

„Weitere Mitglieder sind willkommen“, so die Einladung von Landrat Schellhaas. „Anliegen unseres Bündnisses ist es, Jugendliche gezielt zu unterstützen, bevor die Phase der schulischen Bildung zuende geht und die Wahl einer Ausbildung oder eines Studiums ansteht. Berufliche Fehlentscheidungen werden vermieden und Chancen auf dem Arbeitsmarkt verbessert, wenn Jugendliche in dieser wichtigen Phase kompetent begleitet werden“, so Schellhaas. Eine gute Vernetzung der Akteure, die Beratungen oder Seminare zu beruflichen Orientierung anbieten, sowie die Entwicklung verbindlicher Vereinbarungen und Kooperationen werden laut Landrat Schellhaas mit dem Bündnis angestrebt. Noch in diesem Jahr soll die konstituierende Sitzung stattfinden.

„Es gibt in Deutschland viele junge Menschen, die ohne zusätzliche Förderung nicht zu einem erfolgreichen Berufsabschluss kommen. Auch ihnen muss unsere besondere Aufmerksamkeit gelten, nicht nur aus Fürsorge, sondern auch für die dauerhafte Sicherung der Fachkräftebasis in unserem Land“, betonte Landrat Schellhaas zur Begrüßung der 164 Tagungs-Teilnehmer. Monika von Brasch (INBAS Offenbach) machte deutlich, dass die Förderung der Ausbildungsreife immer mehr an Bedeutung gewinnt. Bernd Sieber von der Handwerkskammer Rhein-Main/Frankfurt skizzierte, dass fundiertes schulisches Grundwissen, entwickeltes Sozialverhalten und eine motivierte persönliche Einstellung die Türöffner für einen Ausbildungsplatz sind. Thorsten Heinmann (Industrie- und Handelskammer Rhein Main Necker / Darmstadt) informierte ergänzend über das Angebot der Ausbildungsberater der Kammern.

In Arbeitsgruppen wurden unterschiedliche Aspekte der Unterstützung von Jugendlichen und jungen Erwachsenen beleuchtet. Ralf Kersten arbeitet für das Regionale Übergangsmanagement der Stadt Offenbach und stellte Methoden vor, mit denen die Kompetenzen von Schulabgängern ermittelt werden können. Heike Miehe, Zentrum Gesellschaftliche Verantwortung der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, berichtete von einem Projekt im Landkreis, in dem ehrenamtliche Paten erfolgreich bei der Suche nach Ausbildungsplätzen behilflich sind. Christina Mai, Schulsozialarbeiterin im Landkreis, informierte über die gelungene Kooperation zwischen Jugendarbeit, Kommune und Schule am Beispiel des Projekts LEBE in Roßdorf. Für das staatliche Schulamt erläuterte Bettina Weber den „Übergangsberatungsbogen“, ein Instrument, dass bei der Berufswahl Orientierung verschafft. Materialien zum Mitnehmen und zahlreiche Gespräche gab es bei einer bunten Riege von Messeständen. Zu den Ausstellern zählten die Agentur für Arbeit, die Jugendberatung der Diakonie, das Bildungswerk der Hessischen Wirtschaft und seitens des Landkreises das Bündnis für Familie, das Jugendbildungswerk, die Abteilung Ausbildung in der Kreisverwaltung, die Abteilung Wirtschaft, Standortentwicklung, Bürgerservice und die Fachstelle Jugendberufswegebegeleitung mit dem Berufeparcours.

Landrat Klaus Peter Schellhaas zeigte sich erfreut über die durchweg gute Resonanz zu dem Fachtag und zu der Gründung des Bündnisses Berufswegebegleitung: „Mit der weiteren Vernetzung der vorhandenen Angebote zur beruflichen Orientierung werden Synergien genutzt und die Unterstützung für junge Menschen weiter verbessert“. Er wies darauf hin, dass am 27. Oktober im Kreishaus Darmstadt-Kranichstein der Berufswahlpass-Ordner vorgestellt wird, mit dem Fragen zur Berufsorientierung, zur Berufswahl, zum Bildungsgang und zur Lebensplanung strukturiert beantwortet werden können. Außerdem soll im Jahr 2010 der Berufeparcours flächendeckend an den Kreisschulen durchgeführt werden.

Weitere Informationen: OloV Koordination (Optimierung der lokalen Vermittlungsarbeit bei der Schaffung und Besetzung von Ausbildungsplätzen in Hessen) / Fachstelle Jugendberufswegebegleitung Darmstadt-Dieburg, Telefon 06151 / 881-1488, jbh@ladadi.de.

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