Presse-Archiv 2009

Zentrum für lebensbegleitendes Lernen startet in Dieburg

„Jeder muss sich als dauernd Lernender verstehen“

19.11.2009

von links: Karl August Bertsch, Leiter der Kreisvolkshochschule, Kreisbeigeordneter Christel Fleischmann, Ministerialrat Hans-Peter Hochstätter (Kultusministerium Hessen). Im Hintergrund: Antonius Schröder, Sozialforschungsstelle Universität Dortmund, Viktor Böttcher, Projektkoordinator HessenCampus Darmstadt-Dieburg.

Luftaufnahme Campus "Auf der Leer" in Dieburg.

Darmstadt-Dieburg – Landrat Klaus Peter Schellhaas hob zur Begrüßung der rund 70 Teilnehmer an der Auftaktveranstaltung des HessenCampus Darmstadt-Dieburg die wachsende Bedeutung von Bildung hervor: „Jeder Mensch muss sich als dauernd Lernender verstehen, um für die rasch wechselnden Herausforderungen gewappnet zu sein“. Nicht nur die Globalisierung, sondern auch die stets im Wandel befindlichen wirtschaftlichen, politischen und sozialen Gegebenheiten verlangen dem Menschen immer komplexere persönliche und berufliche Kompetenzen ab. „Mit dem HessenCampus Darmstadt-Dieburg als Zentrum für lebensbegleitendes Lernen schafft der Landkreis im Kreishaus Dieburg eine Anlaufstelle, wo diejenigen umfassende Unterstützung erhalten, die sich weiterbilden möchten“, so Landrat Schellhaas. Finanziert werde der HessenCampus in diesem Jahr mit 175 000 Euro durch das Land Hessen. Das Kultusministerium habe in Aussicht gestellt, dass in den kommenden zwei Jahren mit jeweils 200 000 Euro zu rechnen ist und 2012 und 2013 jährlich 100 000 Euro fließen, berichtet Landrat Schellhaas.

Kreisbeigeordneter Christel Fleischmann zeigte sich erfreut über das große Interesse von Fachleuten, Politik und Wissenschaft an dem Start des HessenCampus Darmstadt-Dieburg. „Wir werden Bildungsberatung anbieten, es wird Unterstützung in biografischen Übergangsphasen geben und es werden an dem Bedarf der Nutzer orientierte Module zur beruflichen Bildung entwickelt. Auch ein Selbstlernzentrum wird eingerichtet, in dem das eigenständige Lernen gefördert wird“, so Kreisbeigeordneter Fleischmann.

„Die Trägerschaft für den HessenCampus Darmstadt-Dieburg liegt gemeinsam bei der Kreisvolkshochschule und der Landrat-Gruber-Schule“, berichtete Karl August Bertsch, Leiter der Kreisvolkshochschule. Die Geschäftsstelle soll mit eigenen Büro- und Beratungsräumen mittelfristig in der Nähe der Dieburger Schulen ‚Auf der Leer’ untergebracht werden. Perspektivisch werde auch eine unabhängige Rechtsform angestrebt, etwa als Zweckverband. Dieter Staudt, Leiter der Landrat-Gruber-Schule, unterstrich den pädagogischen Schwerpunkt des HessenCampus Darmstadt-Dieburg. „Wir wollen das Bewusstsein für Bildung schärfen und die Nutzung von Bildungsmöglichkeiten erhöhen“, sagte Staudt.

Hans-Peter Hochstätter, Ministerialrat im Hessischen Kultusministerium, machte in seiner Rede deutlich, dass in dem Koalitionsvertrag der Hessischen Landesregierung das Ziel verankert sei, hessenweit Hessencampi einzurichten. Er verwies auf Untersuchungen, wonach die Bildungsbeteiligung deutscher Erwachsener bestenfalls im Mittelfeld liege. Mit der HessenCampus-Initiative sollen Bildungsangebote der öffentlichen Hand zum Nutzen von Bürgern gebündelt werden. Antonius Schröder, Sozialforschungsstelle an der Universität Dortmund, begleitet die Hessencampi wissenschaftlich. Er unterstrich die Partnerschaft zwischen dem Land Hessen und den Regionen. Das Land sei Impulsgeber für den HessenCampus und unterstütze seine Profilierung durch den landesweiten Modellcharakter.

Viktor Böttcher, Projektkoordinator des HessenCampus Darmstadt-Dieburg kündigte an, dass in Kürze ein Internetauftritt und eine Broschüre detailliert über Aufgaben und Ziele des HessenCampus Darmstadt-Dieburg informieren werden.

Kontakt: HessenCampus Darmstadt-Dieburg, Albinistraße 23, 64807 Dieburg, Telefon 06071 / 881-2320, v.boettcher@ladadi.de.

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