Presse-Archiv 2009

Schulrochade verbessert Bildungsklima

26.11.2009

Darmstadt-Dieburg – Mit einem intelligenten Wechsel von Schulstandorten ist es dem Kreisbeigeordneten und Schuldezernenten Christel Fleischmann gelungen, die pädagogische und räumliche Situation mehrerer Schulen im östlichen Teil des Landkreises zu verbessern und gleichzeitig Kosten zu sparen. „Die Idee für die Schulrochade entstand, weil sich dadurch an der Schule auf der Aue eine pädagogische Chance für die Unterrichtung von Haupt- und Realschülern in modernen Lernformen auftat. Kombiklassen nach dem Vorbild der Hessenwaldschule sind hier künftig möglich“, so Kreisbeigeordneter Fleischmann. Damit würden Weichen für eine sinnvolle Schulentwicklung im Landkreis und für den gemeinsamen Schulentwicklungsplan mit der Stadt Darmstadt gestellt. Die Schule auf der Aue wird im Zuge ihrer ohnehin geplanten Sanierung erweitert, als Übergangslösung werden Pavillions aufgestellt.

Zudem sei es an der Stephan-Gruber-Schule in Eppertshausen zwischen den 203 Grundschülern und den 110 Hauptschülern immer wieder zu Spannungen gekommen. „Dies ging so weit, dass im geplanten Neubau ein zusätzlicher Toilettentrakt vorgesehen werden musste, weil sich Eltern und die Leitung der Grundschule über Probleme auf den Toiletten zwischen Grund- und Hauptschülern beklagten“, berichtet Kreisbeigeordneter Fleischmann. Hinzu kam, dass an anderen Schulen der Platz nicht reichte oder Sanierungsarbeiten anstanden. Das habe dazu geführt, dass man die Situation einzelner Schulen in einem größeren Zusammenhang betrachtet habe. Zahlreiche Planungen, Abstimmungen mit Schulleitungen, den betroffenen Bürgermeistern sowie dem Staatlichen Schulamt seien in das Konzept eingeflossen, dass jetzt allseits mitgetragen und als zukunftsfähig bewertet werde.

Bereits zum kommenden Schuljahr werden die 110 Hauptschüler der siebten bis zehnten Klasse, die derzeit eigentlich Teil der Schule auf der Aue in Münster sind, aber in dem Gebäude der Eppertshäuser Stephan-Gruber-Schule unterrichtet werden, wieder in ihr „Mutterhaus“ nach Münster zurückkehren.

Die frei werdenden Räume der Stephan-Gruber-Schule in Eppertshausen und auch der bereits geplante Neubau werden dann zum neuen Standort für die Amorbachschule. Die Sprachheilschule hat bislang einen gemeinsamen Standort mit der Wendelinus-Grundschule in Klein-Umstadt. „Die Schülerinnen und Schüler der Sprachheilschule kommen aus dem gesamten östlichen Landkreis und sind deshalb nicht an den Standort Klein-Umstadt gebunden“, begründet Kreisbeigeordneter Fleischmann die Entscheidung. Die bisherigen Räumlichkeiten der Schule in Klein-Umstadt seien für die mittlerweile 120 Schülerinnen und Schüler der ersten bis sechsten Klasse knapp geworden, sodass in Eppertshausen auch bessere Bedingungen auf sie warten. Der Neubau werde in Kürze auf die besonderen Bedürfnisse der Sprachheilschule umgeplant, sodass bald mit den Bauarbeiten begonnen werde. „Ein Kran ist schon aufgestellt“, so Fleischmann.

Da dann an der Wendelinusschule freier Platz entsteht, werden 80 Schüler der Lernhilfeabteilung der Ernst-Reuter Schule nach Klein-Umstadt umziehen. „Die Lernhilfeabteilung soll perspektivisch auch eine eigenständige Förderschule werden“, berichtet Fleischmann und betont, dass dies für Schule, Schüler und Lehrer räumlich und inhaltlich ein Gewinn sei. Frei gewordene Räume in der Ernst-Reuter werden grundhaft saniert. Nebengebäude in schlechterem Zustand können abgerissen werden, weil der Platz durch den Umzug der Lernhilfeabteilung nicht mehr gebraucht wird. „Das spart Kosten, die wir sonst in eine aufwändige Sanierung hätten investieren müssen“ erklärt Fleischmann. Sämtliche Umzüge sollen zum nächsten Schuljahresbeginn abgeschlossen sein.

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