Presse-Archiv 2010

Gegenwärtig keine Gefahr in Babenhausen

Kampfmittelerkundung an der Joachim-Schumann-Schule

19.11.2010

Darmstadt-Dieburg – Mit einem Informationsschreiben hat Darmstadt-Dieburgs Bau- und Schuldezernent, Kreisbeigeordneter Christel Fleischmann, Schüler, Eltern und Lehrer der Joachim-Schumann-Schule in Babenhausen beruhigt. In dieser Woche waren an der Schule Ängste und Unruhe wegen der dort zur Zeit  laufenden Kampfmittelerkundung auf dem Baugrundstück für den Neubau der Schule aufgekommen. „Gegenwärtig besteht jedoch für alle Beteiligten keinerlei Gefahr. Eine Räumung der Schule zum jetzigen Zeitpunkt ist nicht erforderlich“, schreibt Fleischmann.

Der Bereich der Joachim-Schumann-Schule und teilweise auch der angrenzenden Wohngebiete war, wegen der räumlichen Nähe zum Bahnhof und der Kaserne, Ende des zweiten Weltkriegs von Bombardements der Alliierten betroffen. Diese Abwurfgebiete wurden bei der Abteilung Kampfmittelräumdienst des Regierungspräsidiums Darmstadt hessenweit kartiert, teilweise sind noch alte Luftbilder sowie Zeitzeugenberichte vorhanden. „Ob und inwieweit tatsächlich noch Blindgänger im Boden liegen, kann jedoch an den einzelnen Standorten nie hundertprozentig bestätigt werden. Daher wird bei Neubaumaßnahmen auf solchen Flächen eine Baugenehmigung nur unter der Auflage erteilt, dass vor Baubeginn eine Kampfmittelerkundung des Geländes vorgenommen wird“, erläutert Kreisbeigeordneter Fleischmann.

Zunächst liegen in der Regel keine konkreten Informationen über das tatsächliche Vorhandensein von Munition im Baufeld vor. Blindgänger können, müssen jedoch nicht im Untergrund vorhanden sein. Sollten in der Luftbildauswertung Blindgänger-Verdachtsmomente lokalisiert worden sein, so könnte dort Munition liegen. Die häufigen gezielten Suchen in solchen Stellen zeigen jedoch, dass oft dennoch keine Munition zu finden ist.

„Die jetzt auszuführenden Arbeiten sind daher zunächst lediglich Erkundungsmaßnahmen, die als Ergebnis lokale ferromagnetische Befunde unterhalb der Geländeoberfläche oder  der vorhandenen Auffüllungen haben können, denen schließlich nachzugehen ist. Auch hierbei werden in den meisten Fällen lediglich Schrotteile festgestellt, nur gelegentlich findet sich auch mal Munition“, berichtet Fleischmann weiter.

Die Arbeiten werden von fachlich über viele Jahre erfahrenem Personal nach aktuellstem Stand der Technik vorgenommen und werden von den Fachleuten des Kampfmittelräumdienstes beim Regierungspräsidenten begleitet.

Nach erfolgter Flächensondierung erfolgt ab der nächsten Woche die Bohrlochsondierung. Durch die Verwendung eines schonenden, nicht schlagenden Bohrverfahrens entstehen so gut wie keine Erschütterungen des Erdreiches. „Erst wenn hier ein Störkörper gefunden und ausgewertet wird, ist über eine Absperrung und Evakuierung des betroffenen Bereichs zu entscheiden“, klärt der Kreisbeigeordnete weiter auf.

Fleischmann: „Der Landkreis Darmstadt-Dieburg ist sich als Schulträger seiner großen Verantwortung bei diesen Arbeiten bewusst und wird alle notwendigen Maßnahmen ergreifen, um jegliche Gefährdung der Schulgemeinde auszuschließen.“

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