Presse-Archiv 2010

Schutz für weidende Tiere im Winter

25.11.2010

Darmstadt-Dieburg – Das Veterinäramt des Landkreises Darmstadt-Dieburg weist darauf hin, dass Weidetiere, die das ganze Jahr ganztägig draußen gehalten werden, gerade in der kalten und nassen Jahreszeit einen Witterungsschutz brauchen. Durch Regen, Schnee und hohe Luftfeuchtigkeit funktioniert die natürliche Isolation des Tierfells nicht mehr so gut, besonders kritisch wird es für die Gesundheit der Tiere, wenn Wind dazu kommt.

Wichtig ist es deshalb, dass Tierhalter für ausreichend Schutz sorgen. Soweit vorhandener Baum- und Strauchbestand keine ausreichende Deckung bietet, soll entsprechend dem Tierschutzgesetz für Weidetiere ein Witterungsschutz bereit gestellt werden. Dieser kann aus einem Dach mit mindestens zwei, besser drei Wänden gegen die Hauptwetterseite bestehen. Mit einem Anruf bei der Naturschutzbehörde lässt sich klären, ob dafür Genehmigungen nach dem Naturschutzrecht erforderlich sind. Bei trockener Witterung reichen Siloballen als Windschutz aus. Die geschützten Liegeflächen müssen trocken und wärmegedämmt eingestreut werden und allen Tieren gleichzeitig Platz bieten. Bei länger einsetzendem Regen sind die Siloballen zu überdachen. Weiden mehrere oder unterschiedliche Tiere, etwa Kühe und Schafe, gemeinsam, dann ist es besser, mehrere kleine Schutzmöglichkeiten zu schaffen, damit auch rangniedrigere Tiere Platz haben.

Das Veterinäramt erinnert auch daran, dass Tiere bei kalter Witterung etwa zehn bis 15 Prozent mehr Futter brauchen. Es sollte hygienisch und witterungsgeschützt bereit gestellt werden, auch Wasser muss stets ungefroren, sauber und in ausreichender Menge vorhanden sein. Nicht zuletzt darf der Weideboden, insbesondere an den Futter- und Tränkeeinrichtungen, nicht tiefgründig verschlammen.

Weitere Infos erteilen das Veterinäramt (Telefon 06151 /95161-17) und die Untere Naturschutzbehörde des Landkreises (Telefon 06151 /881-2206).

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