Presse-Archiv 2012

Sozialstiftung hilft Kindern und Familien

„Es gibt viele, die gute Dinge gern unterstützen“

03.07.2012

Roman Gebhardt (KfB, Dr. Albrecht Achilles (Rotary Club Dieburg), Christian Markert (Geschäftsführer), Otti Geschka (donum vitae), Dagmar Wucherpfennig (Vorsitzende Stiftungsrat), Dr. Inge Landzettel (donum vitae), Klaus Peter Schellhaas (Vorsitzender Stiftungsvorstand), Andrea Landgraf und Stefan Michel (Tschernobylhilfe für Kinder aus Gomel, Otzberg), Oliver Hegemann (KfB), Karin Voigt (Tschernobyl Kinderhilfe, Seeheim), Tamara Krautzowa (Betreuerin aus Tschernobyl), Inna Dudnik (Dolmetscherin aus Tschernobyl)

Die Band "Midlife Specials", gegründet aus dem Projekt "Impuls 50plus" der Kreisagentur für Beschäftigung.

Darmstadt-Dieburg – „Die Gesellschaft, in der wir leben ist nicht überlebensfähig ohne bürgerschaftliches Engagement“, betonte Landrat Klaus Peter Schellhaas anlässlich der Übergabe von Zuwendungsbescheiden der Sozialstiftung in der vergangen Woche (28.6.) im Foyer des Kreishauses Darmstadt. Vier Projekte und gemeinnützige Einrichtungen konnte die Sozialstiftung in diesem Jahr mit einer Summe von rund 70.000 Euro unterstützen. Dagmar Wucherpfennig, Vorsitzende des Stiftungsrates und Kreistagsvorsitzende, bedankte sich bei der Sparkasse Dieburg und bei der Sparkasse Darmstadt, die durch ihre Zustiftungen das Stiftungsvermögen erhöht haben. „Das hilft uns sehr. Wir freuen uns, wenn auch andere uns mit weiteren Zustiftungen oder Spenden helfen, wichtiges gesellschaftliches Engagement zu unterstützen“, so Dagmar Wucherpfennig.

Für Donum Vitae Darmstadt nahmen Otti Geschka und Dr. Inge Landzettel einen Bescheid über 4.000 Euro entgegen. Der Verein Donum Vitae setzt Familienpaten ein, die benachteiligte Eltern und Alleinerziehende früh und individuell unterstützen. „Kinder brauchen ausgeglichene Eltern. Unsere ehrenamtlichen Familienpaten sorgen deshalb für Entlastung der Familien im Alltag“, sagt Otti Geschka. Bei Bedarf betreuen sie Babys, spielen mit älteren Geschwistern, begleiten Mütter zum Arzt, kaufen ein oder hören einfach zu.

Roman Gebhardt, Hauptabteilungsleiter der Kreisagentur für Beschäftigung, bedankte sich für 42.250 Euro von der Sozialstiftung, die für die Eingliederung von Alleinerziehenden in den Arbeitsmarkt eingesetzt werden. „Konkret können wir mit dem Geld ermöglichen, dass bis zu fünf Frauen an dem Projekt JobAct® Family teilnehmen können“, berichtet Gebhardt. Alleinerziehenden eröffnen sich damit neue berufliche Perspektiven, indem sie sich qualifizieren und persönlich weiterentwickeln.

Nach Auskunft von Dr. Albrecht Achilles unterstützt der Rotary Club Dieburg-Babenhausen mit 12.000 Euro von der Sozialstiftung das Projekt People´s Theater. „Die Stadt Dieburg und die örtliche Goetheschule haben mit den People’s Theater gute Erfahrungen gemacht, um Menschen mit ausländischer Herkunft in das Leben der Stadt einzubeziehen. Das Projekt hatte Erfolg und soll nun auch in anderen Städten und Gemeinden angeboten werden“, erläuterte Dr. Achilles, dessen Amtszeit als Präsident des Rotary Clubs Ende Juni 2012 zuende ging.

Die Vereine „Tschernobyl Kinderhilfe Seeheim-Jugenheim“ und „Tschernobylhilfe für Kinder aus Gomel“ erhalten 12.500 Euro, die von Karin Voigt und Andrea Landgraf entgegen genommen wurden. Beide Frauen organisieren jährlich, dass Kinder, die durch die Reaktorkatastrophe in Tschernobyl gesundheitlich geschädigt wurden, ein dreiwöchiger Aufenthalt mit medizinischer Begleitung im Kreisjugendheim Ernsthofen ermöglicht wird. Weil die zwei Gruppen aus Tschernobyl sich zur Zeit auf dem Stutzenberg aufhalten, konnten sich Gruppenleiterin Tamara Krautzowa und ihre Dolmetscherin Inna Dudnik persönlich bedanken. Tamara Krautzowa schilderte, wie wichtig die praktische und medizinische Hilfe aus Seeheim-Jugenheim nach der Reaktorkatastrophe im Jahr 1986 war. Sie unterstrich, dass der Aufenthalt im Kreisjugendheim für die Jugendlichen wertvoll sei. Sie haben Freunde und Verwandte bei dem Unglück verloren oder leiden bis heute an Erkrankungen, die sich über Generationen fortsetzen. Die Auszeit mit der Gruppe stärke das Gefühl, mit der eigenen schweren Situation nicht allein zu sein und sei zugleich für jeden einzelnen eine wichtige Phase der Erholung. „Die Kinder sind begeistert und werden das ihr Leben lang in Erinnerung behalten“, sagte Tamara Krautzowa.

Den musikalischen Rahmen der Veranstaltung gestalteten die „Midlife Specials“, eine Band, die von Teilnehmenden des Projekts „Impuls 50plus“ der Kreisagentur für Beschäftigung gegründet wurde. Christian Markert, Geschäftsführer der Sozialstiftung und Marktbereichsdirektor der Sparkasse Dieburg, bedankte sich bei den Musikern, die kurzfristig ihren Auftritt „ohne wenn und aber“ zugesagt hatten. Als Überraschung überreichte er ihnen eine Spende, mit der notwendiges Equipment angeschafft werden soll. Abschließend bat er das Publikum, die Sozialstiftung weiter zu empfehlen: „Es gibt viele, die gute Dinge gern unterstützen“, so Christian Markert.

Die Sozialstiftung kann mit Spenden oder Zustiftungen unterstützt werden (Sparkasse Dieburg, Kto. 10321669, Blz. 50852651). Kontakt: Sozialstiftung des Landkreises Darmstadt-Dieburg, Jägertorstraße 207, 64289 Darmstadt, Michael Hutterer, Telefon 06151 / 881-1030. 

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