Presse-Archiv 2012

Landrat legt Zahlen und Analysen vor

Wer zieht von wo in den Landkreis und wer geht wohin?

15.08.2012

Darmstadt-Dieburg – „Die Einwohnerzahlen sind erfreulicherweise in den letzten Jahren beständig gestiegen. Grund dafür ist, dass mehr Menschen in den Landkreis kommen als wegziehen“, berichtet Landrat Klaus Peter Schellhaas. Die hohe Zahl der Zuwanderungen gleiche auch das negative natürliche Bevölkerungssaldo aus, wonach weniger Kinder geboren werden als Menschen sterben. Der nun vorgelegte zweite Band der Schriftenreihe „Darmstadt-Dieburg Statistik konkret“ gibt auf 160 Seiten Auskunft über Wanderungsbewegungen im Landkreis. „Bisher wussten wir, wie viele Menschen in die Städte und Gemeinden des Landkreises zuziehen und fortziehen. Jetzt können wir sagen, woher sie kommen und wohin sie gehen“, so Schellhaas.

Basis der statistischen Untersuchung sind aktuellste Daten für das Jahr 2010, die von der Abteilung Strategische Planung, Kreisentwicklung des Landkreises speziell ausgewertet wurden. „Damit können wir bei jeder Stadt oder Gemeinde genau sehen, welche Wanderungsbeziehungen es mit anderen Kommunen des Landkreises, mit der Stadt Darmstadt, mit dem übrigen Deutschland oder mit dem Ausland gegeben hat. Außerdem lassen sich genaue Aussagen zu Alter, Geschlecht und Nationalität treffen“, erklärt Anja Simon, Leiterin der Abteilung.

„Zentrales Ergebnis der Untersuchung ist, dass die meisten Menschen in die nähere Umgebung umziehen“, berichtet Schellhaas. Nicht die Städte oder Großstädte seien es, die einen Sog ausübten. Vielmehr würden umzugswillige Menschen offensichtlich von dem Bedürfnis geleitet, ihr Umfeld für Freizeit, Beruf und Einkaufen nicht verändern zu müssen. „Kreis- oder Landesgrenzen scheinen dabei keine Barrieren darzustellen. Besonders starkes hin- und herziehen konnten wir etwa zwischen Schaafheim und dem bayrischen Großostheim beobachten“, so Landrat Schellhaas.

Gleichermaßen sind die Kommunen innerhalb des Landkreises füreinander bedeutsame Quellen und Ziele für Umzüge. Auffällig starke Umzugsverflechtungen wurden zwischen Seeheim-Jugenheim, Pfungstadt, Alsbach-Hähnlein, Bickenbach und Mühltal erkennbar. Viele Einwohnerinnen und Einwohner bleiben aber trotz Umzugs auch ihrer bisherigen Wohngemeinde treu.

Aufschlussreich sind nach Auskunft von Schellhaas auch die Wanderungsbewegungen mit dem Ausland. „Knapp ein Fünftel der Männer und Frauen, die von außerhalb des Landkreises zu uns ziehen, kommen aus dem Ausland und zwar aus 57 europäischen und 36 außereuropäischen Ländern“, berichtet Schellhaas. Diejenigen, die in den Landkreis zuwandern sind mit 31,3 Jahren deutlich jünger, als die Personen, die ins Ausland fortziehen (36,4 Jahre).

„Diese Zahlen und Analysen sind ein weiterer Baustein, der uns hilft, die Herausforderungen des demografischen Wandels detailliert zu betrachten“, erläutert Schellhaas. Für Entscheidungsträger in Wirtschaft, Politik und Verwaltung seien sie eine unverzichtbare Arbeitsgrundlage.

Der zweite Band der Schriftenreihe „Darmstadt-Dieburg Statistik konkret – Herausforderungen für eine nachhaltige Kreisentwicklung“ kann unter strategischeplanung@remove.this.ladadi.de bestellt werden. Außerdem steht er als Download im Internet zu Verfügung unter www.ladadi.de/landkreis-verwaltung/der-kreis/zahlen-und-fakten/veroeffentlichungen.html.

Weiterführende Links:
http://www.ladadi.de/landkreis-verwaltung/der-kreis/zahlen-und-fakten/veroeffentlichungen.html

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