Presse-Archiv 2014

Acht Schulen aus der Region sollen den „Pakt für den Nachmittag“ proben

02.10.2014

Die Bildungsregion Darmstadt & Darmstadt-Dieburg wurde durch das hessische Kultusministerium als Pilotregion für die konzeptionelle Entwicklung des „Pakts für den Nachmittag“ an Grundschulen ausgewählt.

Gemeinsam mit dem Staatlichen Schulamt haben der Landkreis Darmstadt-Dieburg und die Wissenschaftsstadt Darmstadt nun acht Schulen vorgeschlagen, an denen Modelle zur Umsetzung erarbeitet und erprobt werden können.

„Wir begreifen die Möglichkeit der Mitentwicklung und Ausgestaltung des Paktes für den Nachmittag als Chance“, sind sich die Schuldezernenten Christel Fleischmann (Landkreis) und Rafael Reißer (Stadt) einig. Dabei seien gemeinsame Absprachen der Schulen und der Jugendhilfe enorm wichtig: „Konzepte vor Ort können nur gemeinsam entwickelt werden“, stellen die Sozialdezernentinnen Rosemarie Lück (Landkreis) und Barbara Akdeniz (Stadt) fest: „Die Träger der Jugendhilfeangebote sind intensiv am Prozess zu beteiligen“.

„Die gesamte Schulgemeinde – Schulleitung, Kollegium und auch die Eltern sind in diesem Prozess mitzunehmen und einzubinden“, ergänzt Ralph von Kymmel, Leiter des Staatlichen Schulamtes für die Stadt und den Landkreis.

Daher sind die vorgeschlagenen Schulen nun aufgefordert, vor Ort abzustimmen, ob sie in der Modellphase mit dabei sein wollen. Ab 2016/17 soll nach den Vorstellungen des Landes der Pakt für den Nachmittag auf alle Grundschulen bedarfsorientiert ausgedehnt werden.

„Nach Rückmeldung durch die Schulen werden wir  den weiteren Prozess und die notwendigen Umsetzungsschritte diskutieren und konzeptionell verankern. Ziel ist ein bedarfsgerechtes Angebot  mit hoher Qualität zu gestalten“, so die politisch Verantwortlichen aus Stadt und Kreis. „Die Partner der Schulen sind dabei die Träger der Hort- und schulischen Betreuungsangebote und im Landkreis die jeweilige Standortgemeinde“, stellen Fleischmann, Lück, Reißer und Akdeniz fest.

Bei der Auswahl der Schulen haben bauliche Gegebenheiten – z.B. ob an der Schule zu Mittag gegessen werden kann - sowie fachliche und soziodemographische Aspekte, wie der Anteil von Kindern mit Migrationshintergrund oder der Anteil von Kindern mit Sozialgeldbezug, eine Rolle gespielt.

Von der Bildungsregion Darmstadt & Darmstadt-Dieburg wurden folgende Schulen vorgeschlagen:

 

  • Hahner Schule, Pfungstadt
  • Tannenbergschule, Seeheim-Jugenheim
  • Eiche-Schule, Ober-Ramstadt
  • Gersprenzschule, Reinheim
  • Schule im Kirchgarten, Babenhausen
  • Erich-Kästner-Schule, Darmstadt-Kranichstein
  • Ludwig-Schwamb-Schule in Verbindung mit Mühltalschule, Darmstadt-Eberstadt

 

Perspektivisches Ziel der Bildungsregion ist die rhythmisierte Ganztagsgrundschule bis 14:30 Uhr und ein verlässliches pädagogisches Betreuungsangebot aus einer Hand in der Zeit von 7.30 bis 17.00 Uhr. Die Rhythmisierung wurde an der Schlossschule in Gräfenhausen (Weiterstadt) bereits erprobt. Die Schule gilt der Region daher als Referenzschule und wird beratend eingebunden.

Hintergrund:

Der „Pakt für den Nachmittag“ ist im schwarz-grünen Koalitionsvertrag des Landes vereinbart und schreibt die Einrichtung einer verlässlichen Nachmittagsbetreuung für Grundschulkinder fest, deren Kosten sich Land und Kommunen teilen sollen. Das Ganztagsprogramm des Landes soll auf alle Grundschulen, die das wollen, ausgedehnt werden und den Zeitraum bis 14.30 Uhr abdecken. Die Kommunen hingegen sollen die Nachmittagsbetreuung bis 17 Uhr gemeinsam mit den Schulen, freien Trägern, Vereinen, Kirchengemeinden und Elterninitiativen oder in eigener Trägerschaft organisieren. 

02. Oktober 2014 / PSD / ladadi

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