Presse-Archiv 2014

Frauenbeauftragte des Landkreis Darmstadt-Dieburg machen auf Gewalt gegen Frauen aufmerksam

25. November: Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen

19.11.2014

Frauenbeauftragte im Landkreis: untere Reihe v.l.n.r.: Sandra Gleitsmann (Ober-Ramstadt), Susann Herrmann-Leibe (Reinheim), Monika Abendschein (Büro für Chancengleichheit, Landkreis Darmstadt-Dieburg), Karin Hofmann (Griesheim), obere Reihe n.l.n.r.: Dietgard Wienecke (Seeheim-Jugenheim), Sabine Heilmann (Pfungstadt), Monika Reif-Myrzik (Weiterstadt), Margarethe Palka (Roßdorf), Monika Achtmann (Groß-Umstadt)

Darmstadt-Dieburg - Anlässlich des Internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen, dem 25. November, bekräftigen die Frauenbeauftragte des Landkreis Darmstadt-Dieburg und das Büro für Chancengleichheit der Kreisverwaltung, dass häusliche und sexualisierte Gewalt in den Städten und Gemeinden des Landkreises nicht toleriert wird. Dass sie dennoch existiert, zeigt die Polizeikriminalstatistik: Für 2013 sind 283 Delikte für häusliche Gewalt im Landkreis Darmstadt-Dieburg gemeldet. In Deutschland erlebt jede siebte Frau schwere sexualisierte Gewalt. Nur ein Bruchteil der Taten wird angezeigt. Die wenigsten Täter werden verurteilt. Eine  Forderung des Bundesverbands der Frauenberatungsstellen und Frauennotrufe ist die Reformierung des Paragraphen 177 StGB zur Strafbarkeit von sexueller Nötigung und Vergewaltigung, denn hier bestünden Schutzlücken. Jede sexuelle Handlung ohne Einverständnis der Betroffenen müsse strafbar sein und das Verhalten des Täters bei Gericht im Vordergrund stehen.

„Unser besonderes Anliegen zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen ist, das Thema Gewalt auch durch Öffentlichkeitsarbeit aus der Tabuzone zu holen. Die Diskussion um Pick-Up Seminare und die darin gezeigte frauenverachtende Haltung und Aufforderung zu sexuellen Übergriffen zeigt, wie aktuell das Thema ist“, erläutert Monika Abendschein, Leiterin des Büros für Chancengleichheit des Landkreises.

Mit dem Hissen von bundesweit über 6.000 der Fahnen vor Verwaltungsgebäuden „frei leben – ohne Gewalt“ am 25. November wird ein weithin sichtbares Zeichen gegen tägliche Gewalt an Mädchen und Frauen gesetzt – im ganzen Landkreis und bundesweit.

Das Netzwerk Gewaltschutz, ein Zusammenschluss von Fachberatungsstellen und Polizei in Stadt und Landkreis bündelt, strukturiert und verankert die professionellen kommunalen Hilfesysteme vor Ort zugunsten der Opfer. Broschüren des Netzwerks mit Adressen von Beratungsstellen vor Ort oder einem Leitfaden für den Erstkontakt mit Betroffenen von häuslicher Gewalt gibt es bei den Frauenbeauftragten der Kommunen oder dem Büro für Chancengleichheit, Telefon 06151 / 881-1044, chancengleichheit@remove.this.ladadi.de, www.ladadi.de/chancengleichheit

Das Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen mit der Nummer 08000 116 016 berät mehrsprachig am Telefon und auch in „Sofort-Chats“ www.hilfetelefon.de

gri

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