Presse-Archiv 2014

Ausschreibungsverfahren für zwei Bezirke abgeschlossen

Mehr Beratung und Betreuung für Flüchtlinge in Darmstadt-Dieburg

24.11.2014

Darmstadt-Dieburg - Auch bei steigenden Zahlen von Flüchtlingen, die in den Landkreis Darmstadt-Dieburg kommen, soll deren Beratung und Betreuung weiterhin gewährleistet werden. Die Kreisverwaltung hat dazu die soziale Beratung und Betreuung der Flüchtlinge, die in  Gemeinschaftsunterkünften leben, ausgeschrieben. Im November 2007 hatte der Kreistag des Landkreises Darmstadt-Dieburg einstimmig Integrationsleitlinien beschlossen, um der Eingliederung von Einwanderern mehr Aufmerksamkeit zu schenken.

„Unter Migrantinnen und Migranten verstehen wir alle zugewanderten Menschen, die im Landkreis Darmstadt-Dieburg leben, ungeachtet des Grundes für die Zuwanderung. Den Anforderungen aus diesen Integrationsleitlinien wollen wir auch in der derzeitigen Situation, in der wir mit einer steigenden Zahl von Flüchtlingen konfrontiert sind, gerecht werden“,  erläutert Sozialdezernentin Rosemarie Lück, Erste Kreisbeigeordnete des Landkreises Darmstadt-Dieburg. Der Landkreis wurde dafür in drei Betreuungsbezirke aufgeteilt, Angebote konnten für einzelne oder alle Bezirke abgegeben werden.

„Wir freuen uns sehr, dass wir für zwei Bezirke jetzt einen Auftrag nach erfolgreichem Ausschreibungsverfahren vergeben konnten. Besonders freue ich mich, dass ein regionaler Bieter, der Sozialkritische Arbeitskreis Darmstadt e.V. (SKA) die Ausschreibungen gewonnen hat“,  so Rosemarie Lück weiter.

Der SKA ist ein freier Träger der Beratungs-, Bildungs-, und Sozialarbeit. Er entstand 1970 aus einer Bürgerinitiative und der evangelischen Studentengemeinde bei deren Arbeit zu nach wie vor aktuellen Themen wie Integration und Chancengleichheit. Ab 1. Januar 2015 wird der SKA die soziale Betreuung der Gemeinschaftsunterkünfte in Alsbach-Hähnlein, Bickenbach,  Erzhausen, Griesheim, Messel, Modautal, Mühltal, Münster, Ober-Ramstadt, Otzberg, Pfungstadt , Roßdorf, Seeheim-Jugenheim und Weiterstadt übernehmen.

„Durch diese Vergaben können wir mehr Beratung in den Gemeinschaftsunterkünften anbieten und damit den aktuellen Anforderungen gerecht werden. Die steigenden Flüchtlingszahlen, immer mehr traumatisierte Flüchtlinge und das Leben auf engem Raum fordern die Betreuer. Hier ist viel Beratungsarbeit gefragt. Die Betreuung durch den Landkreis kann allerdings die Arbeit der Ehrenamtlichen, die sich den Flüchtlingen in den Kommunen angenommen haben, nicht ersetzen. Für das Engagement der Asylarbeitskreise vor Ort sind wir nach wie vor sehr dankbar“, erläutert Rosemarie Lück abschließend.

Die Betreuung im dritten Bezirk, für den im ersten Ausschreibungsverfahren kein Bieter gefunden werden konnte, wird nun neu ausgeschrieben, um auch dort Betreuung anzubieten. Dies betrifft die Kommunen Babenhausen, Dieburg, Eppertshausen, Fischbachtal, Groß-Bieberau, Groß-Umstadt, Groß-Zimmern, Reinheim und Schaafheim.

gri

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