Presse-Archiv 2015

Landkreis Darmstadt-Dieburg wird leerstehende Großlagerhalle im Industriegebiet einrichten

Weitere Notunterkunft in Pfungstadt

12.11.2015

Darmstadt-Dieburg – Der Landkreis Darmstadt-Dieburg wird im Pfungstädter Industriegebiet an der Werner-von-Siemens-Straße eine leerstehende Großlagerhalle als weitere Notunterkunft einrichten. Das wurde am Donnerstag von Landrat Klaus Peter Schellhaas entschieden, nachdem die Koordinierungsgruppe des Verwaltungsstabes die örtlichen Gegebenheiten überprüft hatte.

Bereits ab kommenden Montag (16.) beginnen die Arbeiten in Pfungstadt, schon bis Anfang Dezember soll dann auf dem rund 7500 Quadratmeter großen Gelände Platz für bis zu 1000 Schutzsuchende geschaffen sein.

„Die Schaffung weiterer Plätze in unserem Landkreis ist notwendig“, erläuterte Landrat Klaus Peter Schellhaas, der am Donnerstagvormittag an den Gesprächen zu Flüchtlingsfragen mit dem hessischen Ministerpräsidenten Volker Bouffier in Friedberg teilgenommen hatte. Vom Land Hessen gab es die Aufforderung an den Landkreis Darmstadt-Dieburg, Aufnahmekapazitäten für weitere 1000 Menschen zu schaffen.

Der Landkreis Darmstadt-Dieburg unterhält bereits seit Mitte Oktober zwei Notunterkünfte in vier Sporthallen an der Albrecht-Dürer-Schule in Weiterstadt und am Schuldorf Bergstraße in Seeheim-Jugenheim. Dort sind aktuell 306 Flüchtlinge untergebracht (216 in Weiterstadt, 90 in Seeheim-Jugenheim), beide Standorte bieten Kapazitäten für insgesamt 638 Menschen. Der Landrat betonte, dass durch die jetzt entstehende weitere Notunterkunft in Pfungstadt auf die Standorte in Weiterstadt und Seeheim-Jugenheim nicht verzichtet werden kann.

Landrat Schellhaas teilte außerdem mit, dass die dem Landkreis Darmstadt-Dieburg zugewiesenen Schutzsuchenden künftig nicht mehr wie bisher in einer leerstehenden Lagerhalle im Griesheimer Gewerbegebiet einem ersten Medizincheck unterzogen werden, sondern auf dem Gelände der Kelley-Barracks an der Eschollbrücker Straße in Darmstadt. Dort ist eine gemeinsame Screening-Stelle für Flüchtlinge eingerichtet, die der Stadt Darmstadt und dem Landkreis Darmstadt-Dieburg zugewiesen werden.

Mit weiteren Zuweisungen rechnet der Landkreis Darmstadt-Dieburg bereits in den kommenden Tagen. 

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