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Hessische Kommunale Jobcenter in der Corona-Krise: eine Bilanz

07.08.2020

#LaDaDi KfB

Darmstadt-Dieburg - Wie es ist, plötzlich in finanzielle Not zu geraten, erfahren während der Corona-Pandemie viele Menschen, die bislang uneingeschränkt erwerbstätig waren. Insbesondere bei den sogenannten „Soloselbständigen“ brachen von einem auf den anderen Tag Aufträge und Einnahmen weg. 

Mit dem Sozialschutzpaket hat das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) übergangsweise die Möglichkeit eröffnet, unter erleichterten Bedingungen Grundsicherungsleistungen nach dem SGB II zu beantragen. Wie notwendig dies war, zeigt der weit überdurchschnittliche Anstieg der Neuantragszahlen in den Kommunalen Jobcentern: Allein im Zeitraum März bis Juni 2020 verzeichnete der Landkreis Darmstadt-Dieburg 130% mehr Neuanträge auf Leistungen der Grundsicherung für Arbeitsuchende als im Vorjahreszeitraum. 

Wie die Akteure des Gesundheitswesens, arbeiten auch die Mitarbeitenden in den Kommunalen Jobcenter systemrelevant und motiviert daran, für die Leistungsbeziehenden da zu sein und sicherzustellen, dass alle Ansprüche geltend gemacht werden können. Innerhalb kürzester Zeit wurden Prozesse, etwa für die Arbeitsmarkteingliederung oder Beratungsangebote, umgestellt, verkürzt oder ins Digitale verlagert. Hierzu mussten Mitarbeitende aus allen Fachbereichen des Kommunalen Jobcenters ad hoc in neue Aufgaben eingearbeitet werden, um z.B. die Erfassung der Neuanträge sicherstellen zu können. So konnten trotz des immensen Posteingangs die Antragseingangsbestätigungen innerhalb von drei Arbeitstagen an die Antragstellenden versendet werden. Darüber hinaus profitierten viele Kundinnen und Kunden vom Zugang zu Informationen der Kreisverwaltung und Unterstützungsangeboten wie dem „Foodsharing“ oder den „Einkaufshilfen“. 

„Viele Anliegen konnten wir während des Lock-Downs schnell und unkompliziert klären“, sagt die #LaDaDi Sozial- und Jugenddezernentin Rosemarie Lück im Rückblick auf die gemachten Erfahrungen. „Durch die geänderten Vorgaben war Vieles leichter, wie lange dies so bleiben wird, wird sich zeigen. Sicher ist jedoch, dass wir in den nächsten Wochen und Monaten alles dafür tun müssen, um die Menschen dabei zu unterstützen wieder arbeiten zu können.“

Die Kommunalen Jobcenter stellen in der Krise ihre hohe Leistungsfähigkeit und Belastbarkeit unter Beweis. Sie reagieren schnell, innovativ und anpassungsfähig auf veränderte Bedingungen. Mit ihren lokalen Partnern wie zum Beispiel Trägern der Arbeitsmarktförderung, Wirtschaftsförderung und sozialen Beratungsstellen finden sie schnelle Lösungen. Über allem steht das Credo der Kommunalen Jobcenter in ganz Deutschland: #Stark.Sozial.VorOrt.

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