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Seebrücke in den #LaDaDi

16.09.2020

Darmstadt-Dieburg – Nach dem Brand des Flüchtlingslagers auf Moria haben sich Bundeskanzlerin Angela Merkel und Innenminister Horst Seehofer darauf verständigt, weitere 1500 Migranten von den griechischen Inseln in Deutschland aufzunehmen. Hierbei handelt es sich um Familien mit Kindern, die bereits als schutzbedürftig anerkannt wurden. 

„Die Menschlichkeit gebietet es, Geflüchtete aus Moria aufzunehmen“, sagt LaDaDi Jugend- und Sozialdezernentin Rosemarie Lück. „Ich wünsche mir auch eine europäische Lösung, aber wir können nicht mehr warten und zusehen.“ Auch Kreistagsvorsitzende Dagmar Wucherpfennig erinnerte in der Sitzung des Parlaments am Montag an den Beschluss des Kreistages von Ende 2019. Der Kreistag des Landkreises Darmstadt-Dieburg erklärte sich damals zum sicheren Hafen und trat dem Bündnis der Seebrücke bei. Jetzt bekräftigt der Landkreis sein Versprechen, Flüchtlinge über die festgeschriebene Verteilungsquote Asylsuchender hinaus aufzunehmen. 

Seit 2015 erreichten den Landkreis Darmstadt-Dieburg 5063 Asylsuchende aus mehr als 15 verschiedenen Ländern. Unterbringung und Integration ist in enger Zusammenarbeit mit den Städten und Gemeinden gut gelungen. Viele konnten mittlerweile eine Erwerbsarbeit aufnehmen. Außerdem erklärte sich der LaDaDi bereit, unbegleitete, minderjährige Ausländer (UMAs) aufzunehmen, die gemeinsam mit den Trägern der Jugendhilfe beraten und unterstützt werden. 

In Deutschland listet die Seebrücke insgesamt 174 sichere Häfen und kämpft für die Selbstbestimmung der Kommunen bei der Aufnahme zusätzlicher geflüchteter Menschen. Sichere Häfen fordern im Namen ihrer Bürgerinnen und Bürger die Entkriminalisierung der Seenotrettung und neue staatliche Rettungsmissionen. Sie heißen Geflüchtete in ihrer Mitte willkommen – und sind bereit, mehr Menschen aufzunehmen, als sie müssten. Weitere Informationen zur Seebrücke auf seebruecke.org/safe-havens/darmstadt-dieburg-kreis/ 

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